Apple kassiert angeblich bei Apple-Pay-Transaktionen 0,15 Prozent von den Banken
Der Ausflug ins Bezahldienstegeschäft könnte für Cupertino lukrativ werden. Die "Financial Times" will Vertragsdetails zwischen Apple und US-Banken kennen.
Einem Bericht der Financial Times zufolge kassiert Apple von jeder 100 US-Dollar schweren Transaktion eine Gebühr von 15 US-Cent, sollte der Kunde den ab Oktober in den USA nutzbaren Bezahldienst Apple Pay einsetzen. Entsprechende Verträge sollen zwischen dem iPhone-Hersteller und den US-Banken existieren. Der Deal wird von dem Wirtschaftsblatt als "beispiellos" bezeichnet. So erhalte etwa Konkurrent Google bei seinem eigenen NFC-basierten Dienst keinen Transaktionsanteil.
Wie es Apple gelungen ist, die Provision auszuhandeln, ist unklar. Bank-Chefs in den USA sollen aber die besonders einfache Zahlweise gelobt haben. Apple Pay steht allerdings nur Nutzern der in diesem Monat erstmals auf den Markt kommenden iPhone-Modelle 6 und 6 Plus zur Verfügung, ab nächstes Jahr dann auch Käufern der Apple Watch.
Dass Apple an Apple Pay mitverdient, wird schon seit längerem spekuliert. Zudem soll das Unternehmen besonders niedrige Händlergebühren ausgehandelt haben. Bekannt wurde mittlerweile auch, dass Apple mit Unionpay als Partner in China verhandelt. In Europa laufen unter anderem Gespräche mit Visa. In den USA bei Apple Pay nicht vertreten sein sollen allerdings der Supermarktriese Wal-Mart und die Elektronikkette Best Buy.
GerĂĽchte, dass Apple kurz davor gestanden habe, den US-Bezahldienstleister Square zu ĂĽbernehmen, wurden unterdessen von dem ĂĽblicherweise gut informierten Apple-Journalisten Jim Dalrymple verneint. (bsc)