Apple wird zum Energielieferanten
Mit Solaranlagen, Windrädern und Wasserkraft will der iPhone-Hersteller seine Standorte klimaneutral versorgen – und dabei gleichzeitig auch noch Geld sparen.
Apple hat von der US-Regierung eine Zertifizierung als Stromgroßhändler erhalten. Die Lizenz gelte von Küste zu Küste und mache den iPhone-Hersteller praktisch zum grünen Energiekonzern mit sich selbst als Hauptkunden, berichtete die New York Times bereits in der vergangenen Woche.
Stromverbrauch wie 76.000 Einfamilienhäuser
Die Motive für den Schritt seien sowohl Wirtschaftlichkeit als auch Umweltschutz. Als Großhändler kann Apple nämlich seine Energiekosten senken, die im letzten Jahr 831 Millionen Kilowattstunden umfassten, was laut dem Bericht dem Haushaltsbedarf von 76.000 Einfamilienhäusern entspricht. Gleichzeitig hatte der iPhone-Hersteller stets betont, man wollte möglichst alle seine Anlagen mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen betreiben. Das gilt auch für die Lieferanten in Asien, die die Geräte für den Konzern zusammenschrauben.
"Apple Energy" gegründet
Apples Energieverbrauch in den USA umfasst neben seinen Niederlassungen auch die große Ladenkette mit 270 Filialen in dem Land und insbesondere die iCloud-Rechenzentren, deren Strombedarf stetig steigen soll. Den Wunsch, in den US-Strommarkt einzusteigen, hegt Apple bereits seit längerem: Im Juni wurde die Gründung der Tochterfirma "Apple Energy" bekannt, die den Antrag auf Zulassung als Stromgroßhändler bei der Federal Energy Regulatory Commission stellte.
Investitionen "das Richtige"
Apple nutzt für die hauseigenen Rechenzentren seit 2013 nur noch Ökostrom. Der Konzern nutzt dafür unter anderem eigene Solarfarmen und hat Biogasanlagen investiert. Solche Investitionen seien "das Richtige", betonte Apple-Chef Tim Cook im vergangenen Jahr; schließlich wisse Apple, dass "der Klimawandel Realität ist". (bsc)