Auch Mitsubishi Motors manipulierte Tests
Der Abgas-Skandal zieht möglicherweise weitere Kreise. Nun hat Mitsubishi bei internen Überprüfungen Manipulationen festgestellt.
Der japanische Autohersteller Mitsubishi Motors hat Tests bei Kleinwagen manipuliert. Das gestand Konzernchef Tetsuro Aikawa am Mittwoch auf einer Pressekonferenz ein. Betroffen seien insgesamt 625.000 Autos für den heimischen Markt. Darunter sind 468.000 Autos, die für den heimischen Konkurrenten Nissan gebaut wurden. Der Verkauf der vier Modelle wurde gestoppt.
Der Vorgang kam bei einer internen Überprüfung heraus, nachdem Nissan bei eigenen Tests Abweichungen von Werten festgestellt hat, die Mitsubishi ermittelt hatte, wie der Guardian berichtet. Worin genau die Manipulationen bestehen, wurde noch nicht bekannt; zum einen ist von Abgaswerten die Rede, zum anderen von Verbrauchswerten. Der Kurs der Mitsubishi-Aktie war zuvor bei Bekanntwerden möglicher Betrügereien um 15,2 Prozent gefallen.
Ursprünglich hatte VW durch seine Manipulationen an rund 11 Millionen Fahrzeugen skeptische Blicke auf Abgastest erzeugt. Das Kraftfahrt-Bundesamt kam nach Tests zu dem Ergebnis, dass 56 von 58 getesteten Diesel-Autos auffällige Abgaswerte aufwiesen.
Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)
(Bild: EPA
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(mit Material der dpa) / (anw)