Geheimnisverrat gegen Geld: Früherer Apple-Manager muss ins Gefängnis
Paul D., einst Global Operations Manager bei dem Konzern, soll Details zu Apples Hardware-Plänen an Lieferanten und andere Hersteller weitergegeben und dafür Zahlungen erhalten haben.
Im Verfahren gegen einen ehemaligen wichtigen Mitarbeiter in Apples globaler Lieferkette ist laut US-Medienberichten Ende letzter Woche das Strafmaß verkündet worden. Paul D. war zuletzt Global Operations Manager bei dem Konzern und war bereits zuvor schuldig gesprochen worden, seinen Arbeitgeber betrogen sowie Geldwäsche begangen zu haben.
Dabei ging es um den Verrat von Geheimnissen unter anderem zu neuen iPhone-Modellen sowie zu von Apple benötigten Komponenten. Der Verurteilte soll Details dazu an Lieferanten von Apple sowie andere Unternehmen weitergegeben haben. Diese bezahlten ihn dann dafür gut. Sinn der Sache war, in eine bessere Verhandlungsposition gegenüber Apple zu gelangen – beziehungsweise frühzeitig passendes Zubehör für neue Produkte herstellen zu können, etwa Hüllen.
Laut Strafmaß, das am Bundesgericht im kalifornischen San Jose ausgesprochen wurde, muss D. nun für ein Jahr ins Gefängnis. Zudem hat er Apple insgesamt 4,5 Millionen US-Dollar zurückzuzahlen. Laut Gericht soll er mit seiner Tat "Millionen Dollar" erwirtschaftet haben. Es hätte für den Angeklagten noch deutlich schlimmer kommen können: Auf die gesammelten Taten standen bis zu 20 Jahre Gefängnis.
Das Verfahren gegen D. zog sich in die Länge: Er war bereits 2010 festgenommen worden. Die Verurteilung selbst war bereits vor rund drei Jahren erfolgt, doch das Strafmaß verkündete das Gericht erst jetzt. Einen Grund für die Verzögerung nannte die Justiz nicht. (bsc)