Greenpeace protestiert gegen Dell

Die Umweltschützer haben den US-Computerhersteller in einer Aktion darauf aufmerksam gemacht, die eigenen Versprechungen einzuhalten, auf umweltschädliche Stoffe bei der Herstellung von Computern zu verzichten.

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Greenpeace-Transparent am Dell-Headquarter

(Bild: Greenpeace)

Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben das Hauptquartier des Computerherstellers Dell in Round Rock im US-Bundesstaat Texas erklommen und an der Fassade ein Spruchband befestigt. Mit der Parole "Michael, What the Dell? Design out Toxics!", die an den FirmengrĂĽnder Michael Dell gerichtet ist, forderten sie, dass der Konzern auf Umweltgifte bei der Herstellung von Computern verzichtet. Dabei berufen sich die UmweltschĂĽtzer auf Versprechungen, die Dell selbst gegeben habe, teilte Greenpeace mit.

Dell sei 2006 eines der ersten der von Greenpeace in seinem "Guide to Greener Electronics" erfassten Unternehmen gewesen, das angekündigt hatte, bis Ende 2009 Produkte ohne PVC und bromierte Flammenschutzmittel herzustellen. Doch bis heute verwende das Unternehmen in allen seinen Geräten die beiden umweltschädlichen Stoffe, mahnten die Umweltschützer. Dabei zeigten HP und Apple, dass bei der Herstellung auf diese Stoffe verzichtet werden könne. Die indischen Firmen HCL und Wipro seien dabei, die giftigsten Stoffe aus der Herstellung zu verbannen.

Dell dagegen erhält für seine nicht eingehaltenen Versprechungen wie Toshiba und Samsung in der aktuellen Rangliste (PDF-Datei) der umweltfreundlichsten großen IT-Unternehmen von Greenpeace Strafpunkte. Die Rangliste wird angeführt von Nokia und Sony Ericsson. Greenpeace bewertet dabei den Verzicht auf umweltschädliche Chemikalien bei der Herstellung, den Umgang mit ausgedienten Geräten sowie Energieaspekte bei der Herstellung und im Betrieb der Produkte. (anw)