HDMI 1.4a fĂĽr 3D-Fernsehen ist fertig

Die HDMI Licensing LLC hat eine überarbeitete Spezifikation zum High Definition Multimedia Interface mit der Versionsnummer 1.4a veröffentlicht.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Jurran

Wie bereits angekündigt, hat die HDMI Licensing LLC die Spezifikation zum High Definition Multimedia Interface überarbeitet. Die neue Fassung mit der Versionsnummer 1.4a erweitert die sogenannten "3D Mandatory Formats" um die Übertragungsformate "Side-by-Side" und "Top-and-Bottom". Hierbei werden die Ansichten für das linke und das rechte Auge nebeneinander beziehungsweise übereinander im einem Bild übertragen – allerdings eben nur mit halber horizontaler beziehungsweise vertikaler Auflösung. Die Idee dahinter ist klar: Die Bilder passen so in ein gewöhnliches 1080i- beziehungsweise 720p-Bild und lassen sich wie gewöhnliche HDTV-Bilder auch von den aktuellen HDTV-Receivern empfangen und weitergeben. Für die stereoskopische Wiedergabe benötigt man am Ende der Kette natürlich ein 3D-fähiges Display. Selbst die Formate 1080p23.98 beziehungsweise 1080p24 wurden für Top-and-Bottom spezifiziert.

Für 3D-Blu-rays soll hingegen das bereits mit HDMI 1.4 spezifizierte Frame-Packing-Verfahren zum Einsatz kommen. Hier befindet sich wie bei Top-and-Bottom im oberen Teil des Frames das Bild für das linke und im unteren Teil das für das rechte Auge – beide allerdings in voller Auflösung und durch einen Leerraum getrennt. Bei der Übertragung von Full-HD-Bildern in 3D kommt man so auf "Megaframes" mit einer Gesamtauflösung von 1920 × 2205 Pixel. Die 2205 Zeilen setzen sich dabei aus 2 × 1080 Zeilen und einem Leerraum von 45**Zeilen zusammen. Übertragen werden pro Sekunde 23,98 beziehungsweise 24 dieser Frames. Um die HDMI-1.4a-Norm zu erfüllen, müssen 3D-taugliche Zuspieler mindestens eines der genannten Übertragungsformate unterstützen, 3D-taugliche Displays und Repeater (wie Audio/Video-Receiver) sogar alle.

Bemerkenswert ist noch, dass HDMI Licensing LLC für Spiele das Frame-Packing-Verfahren für verbindlich erklärt hat, allerdings sollen die Bilder für das linke und das rechte Auge hier jeweils eine Vollbild-Auflösung von 1280 × 720 Pixel (720p) haben. Für die Übertragung wird daraus ein 1280 × 1470 Pixel großes Frame gebaut (2 × 720 Zeilen plus 30 Leerzeilen). Als Bildfrequenzen sind 50, 59, 94 und 60 Hz genannt. Diese Ausführungen dürften sich vor allem die Playstation 3 beziehen, die nach einem Update künftig auch stereoskopische 3D-Spiele bieten soll. Sollte die PS3 nur das Frame-Packing-Verfahren unterstützen, dürften sich die stereoskopischen 3D-Games allerdings nicht auf Acers aktuellem 3D-Projektor H5360 spielen lassen. Dieser Projektor erwartet nämlich ein 720p120-Signal, bei dem die Bilder für das linke und für das rechte Auge abwechselnd angeliefert werden. (nij)