HP CS 900: 80 Terabyte RAM für SAP HANA
Beim Converged System 900 verwendet HP die Technik der besonders zuverlässigen Superdome-Server für die In-Memory-Datenbank von SAP.
Im Rahmen des "Project Kraken" hat HP mehrere Server-Systeme für die In-Memory-Datenbank SAP HANA entwickelt. Bereits vorgestellt wurde das Converged System 500 (CS500), das bis zu 12 TByte RAM nutzbar macht. Das entspricht Intels Spezifikationen für den Xeon E7-8000 v2 (Ivy Bridge-EX/Ivy Town): Ein Server mit sechzehn dieser teuren Prozessoren kann 192 Steckfassungen für LR-DIMMs mit je 64 GByte Kapazität bereitstellen.
Nun hat HP anlässlich der SAP-Veranstaltung Sapphire Now in Orlando das Converged System 900 vorgestellt: Damit sind zunächst maximal 32 TByte RAM möglich, später sollen es "80+" sein. Kern des CS900 sind Komponenten aus den Superdome-Servern, die bisher nur mit Itaniums bestückt wurden. Wie schon länger angekündigt, kommen nun auch Xeon-E7-Versionen, sprich: Das Blade Superdome BL920s Gen9 im Chassis C9000. Darauf sitzen je zwei E7-Xeons der 2000er-Reihe, die zusammen "nur" 2 TByte anbinden. Sie lassen sich aber mit weiteren Blades zu einem Shared-Memory-System mit viel mehr RAM verbinden.
Steht besonders hohe Zuverlässigkeit im Vordergrund, erlaubt die Superdome-(SD-)Technik redundante 2n-Verschaltungen von Blades, wobei die Error Analytics Engine (SD EAE) Fehler automatisch korrigieren kann. Diese Systeme lassen sich wiederum in logische Partitionen (LPARs) unterteilen, wenn mehrere HANA-Instanzen parallel laufen sollen. Eine für HANA zertifizierte Partitionierung hat aber etwa auch Hitachi Data Systems im Programm und es gibt auch eine VMware-Lösung. Bisher läuft SAP HANA ausschließlich unter Suse Linux Enterprise Server (SLES), ebenfalls auf der Sapphire Now wurde auch die Unterstützung für Red Hat Enterprise Linux (RHEL) avisiert.
Ebenfalls integriert im Converged System CS900 sind Netzwerk-Komponenten und Storage-Systeme der Hausmarke 3Par – obwohl HANA im RAM läuft, ist ein schnelles Storage-System nötig, um Änderungen rasch nichtflüchtig zu speichern.
Modulare Shared-Memory-Server aus Xeons fertigen auch andere Hersteller, etwa IBM, Unisys und SGI. Auch SGI will auf der Sapphire Now eine "HANA Box" vorstellen. (ciw)