IFA

IFA 2015: Einsteiger-Reader Kobo Touch 2.0 fĂĽr 90 Euro

Kobo präsentiert in Berlin seinen neuen Reader Touch 2.0: Er bietet grundlegenden Reader-Funktionen und ein schlichtes, aber handliches Gehäuse.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 37 Kommentare lesen
Reader Kobo Touch
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Achim Barczok

Kobo präsentiert auf der IFA seinen neuen Einsteiger-Reader Kobo 2.0. Der E-Book-Reader mit E-Ink-Panel soll die aktuellen Reader Glo HD und Aura H20 um einen Reader für unter 100 Euro ergänzen. Dementsprechend ist er nur mit den Basics ausgestattet: Das 6-Zoll-Display löst mit 800 x 600 Pixeln auf und nutzt die inzwischen fünf Jahre alte E-Ink-Technik Pearl; der Kontrast ist deutlich schwächer als bei den Kindle-Modellen und den teureren Readern von Kobo. Weder ist eine Beleuchtung eingebaut, noch ist der Reader wasserdicht wie der Premium-Reader Aura H20.

Das Gehäuse ist schlicht und aus Plastik, die Rückseite ist rau und hat die für Kobo typischen Knicke zur Seite hin. Hochwertig fühlt sich das Gehäuse nicht an, es liegt aber gut in der Hand wie die meisten Reader von Kobo. Mit dem schwarzen Plastik erinnert das Gehäuse auch ein wenig an das günstigste Kindle-Modell, wobei der Kindle aufgrund des breiteren Rahmens unterhalb des Displays etwa ein Zentimeter höher und auch etwas dicker ist (1 cm vs. 9 mm). Bedient wird der Touch 2.0 über den Touchscreen, die einzige mechanische Taste ist der Ein-/Ausschalter am oberen Gehäuserand.

Kobo Touch 2.0 (6 Bilder)

Der Kobo Touch 2.0 hat ein E-Ink-Pearl-Display mit 800 x 600 Pixeln (oben). Den Unterschied zum deutlich schärferen Glo HD (1448 x 1072, unten) merkt man sofort.

Im Prinzip ist es das gleiche Gehäuse wie bei dem beleuchteten Reader Kobo Glo HD, nur dass dessen gummierte Rückseite etwas griffiger ist. Auch technisch gibt es viele Parallelen: Sowohl Touch 2.0, als auch Glo HD haben einen Infrarot-Touchscreen, 4 GByte Speicher, keinen microSD-Slot und wiegen um die 180 Gramm. Die Laufzeit dürfte genau so lang sein wie bei allen E-Book-Readern bei ausgeschalteter Beleuchtung.

Keine Abstriche gibts bei der Software: Auch der Touch 2.0 verwendet die ansehnliche Kobo-Oberfläche mit Kachel-artiger Startseite und Menüs mit schmalen Linien und schlanken Fonts. Diese sehen auf dem gröber auflösenden Display aber nicht so elegant aus wie auf den anderen Kobo-Modellen. Blättern und Navigieren durch die Menüs fühlte sich beim ersten Ausprobieren genauso flott an wie bei den anderen Kobos. Die Software, der integrierte Shop und die Synchronisation über WLAN funktionieren ebenso.

Verkauft werden soll der Kobo Touch 2.0 ab Oktober bei diversen Händlern, außerdem in Kobos eigenem Online-Versandshop für 90 Euro. Der Einsteiger-Kindle mit vergleichbarer Ausstattung aber mit Werbeeinblendungen ist deutlich billiger (70 Euro). Für etwa 10 bis 20 Euro mehr bekommt man bereits gute Reader mit integrierter Beleuchtung und höherauflösenden Displays. (acb)