Intel-Bug: Chipsatz-Erkennung [2. Update]

Ob auch Ihr Rechner von Intels Chipsatz-Bug gefährdet ist, lässt sich unter Windows rasch feststellen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Auf der Windows-Kommandozeile liefert WMI PCI-IDs.

Ob auch in Ihrem PC oder Notebook einer der Chipsätze steckt, deren SATA-II-Ports von Ausfällen bedroht sind, lässt sich leicht feststellen: Betroffen sind – nach derzeitigem Kenntnisstand – alle Chipsätze der Serie 6 (Cougar Point) im Stepping B2. Sprich: Alle derzeit verfügbaren Chipsätze für die Core-i-Prozessoren mit 2000er-Nummern, also P67, H67, HM67, HM65 und die kommenden H61, B65, Q67, QM67 und QS67.

Das Chipsatz-Stepping lässt sich unter Windows auf der Kommandozeile (cmd.exe) herausfinden, und zwar mit der Windows Management Instrumentation (WMI) – wenn auch in verklausulierter Form. Die Befehlsfolge "wmic idecontroller get deviceid" liefert die PCI-Identifikation (PCI-ID) des im Chipsatz enthaltenen Festplatten-Controllers, sofern nicht zusätzliche IDE- oder SATA-Controller eingebaut sind. Intel besitzt die PCI-Vendor-ID ("VEN_") 8086, die in Frage kommenden Device-IDs ("DEV_") der SATA-Controller stehen im Specification Update der Serie-6-Chipsätze (324646-001, PDF-Datei). Typisch für das B2-Stepping ist schließlich die Revision-ID "04".

Die entsprechenden Abfragen haben wir in einer Batch-Datei zusammengefasst. Unter Windows 7 lässt sie sich per Doppelklick ausführen. Das Skript sagt übrigens nichts darüber aus, ob die Ports in Benutzung sind oder ein Defekt vorliegt. Es stellt lediglich fest, ob ein Chipsatz der Serie 6 mit B2-Stepping im Rechner steckt.

[Update:] Das Skript liefert nun eine etwas ĂĽbersichtlichere Ausgabe [/Update]

Wer Linux nutzt, findet die PCI-IDs der Hardware-Komponenten mit lspci.

[Update:] Intel hat nun auch eine eigene Webseite mit Erläuterungen für Besitzer möglicherweise betroffener Computer und einer Liste der bisher ausgelieferten Sandy-Bridge-Prozessoren veröffentlicht. [/Update]

Was zu tun ist, falls Ihr Rechner betroffen sein könnte, hängt vom jeweiligen PC-Hersteller ab. Klar ist jedoch: Ersatz gibt es frühestens in einigen Wochen, weil Intel erst einmal neue Chipsätze fertigen muss, die anschließend noch auf Mainboards gelötet werden müssen, bevor sie auf die Reise nach Europa gehen können.

Für eine genauere Analyse des Problems suchen wir nach Mainboards, Komplettrechnern oder Notebooks mit Chipsätzen der Serie 6, bei denen das von Intel beschriebene Problem tatsächlich auftritt. Sofern Sie ein System besitzen, bei dem Ausfälle oder niedrige Transferraten bei einem der Laufwerke auftreten, das an einem der SATA-II-Ports hängt, so lassen Sie uns das bitte wissen – das nachstehende Kürzel funktioniert auch als E-Mail-Adresse. (bbe)