Computex

Intel stellt billigere Sandy-Bridge-Prozessoren für Desktop-PCs vor

Vier Pentium-G-Varianten, darunter eine besonders sparsame, runden die Auswahl in Intels jüngster CPU-Generation nach unten ab, hinzu kommen neue Core-i-Versionen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 87 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.

Desktop-PCs mit Sandy-Bridge-Technik sind ab sofort billiger zu haben: Intel erweitert die zu Jahresbeginn eingeführte LGA1155-Prozessorenfamilie, die bisher aus Core i7-2000, Core i5-2000 und Core i3-2000 bestand, um vier Pentium-G-Varianten. Der langsamste "normale" Pentium G620 – 2 Kerne ohne Hyper-Threading, 2,6 GHz ohne Turbo Boost, 3 MByte L3-Cache, HD-2000-GPU, 65 Watt TDP – kostet 64 US-Dollar Listenpreis und wird im deutschen Versandhandel ab etwa 60 Euro angeboten. Nur wenig teurer (70 US-Dollar) ist der sparsamere Pentium G620T: Er erreicht lediglich 2,2 GHz, kommt aber mit 35 Watt TDP aus. Außerdem hat Intel noch zwei weitere 65-Watt-Pentiums im Sortiment, nämlich G840 (2,8 GHz/75 US-Dollar) und G850 (2,9 GHz/85 US-Dollar).

Wie bereits spekuliert worden war, enthält die jüngste Intel-Preisliste auch zwei zusätzliche Varianten des Core i5-2000 sowie den Core i3-2105 für 134 US-Dollar. Letzterer entspricht bis auf die HD-3000-GPU dem 17 US-Dollar billigeren Dual-Core Core i3-2100 mit HD 2000, dessen CPU-Kerne mit 3,1 GHz takten. Ähnlich verhält es sich beim Quad-Core Core i5-2405S (205 US-Dollar) im Vergleich zum 10 US-Dollar billigeren Quad-Core Core i5-2400S, dessen CPU-Kerne mit 2,5 GHz laufen (Turbo Boost 2.0: 3,3 GHz). Der Core i5-2310 (177 US-Dollar) wiederum rechnet bei 2,9 GHz minimal schneller als der gleich teure Core i5-2300 (2,8 GHz), rückt also etwas dichter an den nächst teureren Core i5-2400 (3,1 GHz/184 US-Dollar) heran.

Mit den Neuvorstellungen stärkt Intel kurz vor der taiwanischen Computerrmesse Computex, auf der AMD wohl die A-(Llano-) und FX-(Bulldozer-)Prozessoren in den Mittelpunkt stellen wird, die umsatzstärksten Desktop-CPU-Marktsegmente. Mainboards mit LGA1155-Fassung sind schon für unter 50 Euro zu haben, allerdings mit dem stark beschnittenen Chipsatz H61. Die zusätzlichen CPU-Versionen mit HD-3000-Grafik dürften auf den absehbaren Versuch von AMD zielen, die vermutlich leistungsfähigere Radeon-HD-GPU der A-APUs gegen den Core i3-2000 in Stellung zu bringen. Die HD-3000-Grafik ist dabei zwar schneller als die HD 2000, kommt allerdings nicht über das Niveau von 35-Euro-Grafikkarten hinaus – wer aufwendige 3D-Spiele in höheren Auflösungen, mit Kantenglättung oder Texturfilterung spielen möchte, braucht ein Mehrfaches an GPU-Performance.

Ein Celeron G für LGA1155-Boards wird in der zweiten Jahreshälfte erwartet. (ciw)