Kanye West hofft auf Tidal-Aufkauf durch Apple
Kanye West glaubt, dass der Konflikt zwischen dem von Jay-Z geleiteten Streaming-Dienst und Apple Music der Musikbranche schadet. Auf Twitter gab's daher einen Rant.

Rapper Kanye West bei einem Auftritt in New York.
(Bild: Jason Persse / Flickr / cc-by-sa-2.0)
In mehreren Tweets hat Rapper Kanye West Apple-Chef Tim Cook dazu aufgefordert, den Musikdienst Tidal "endlich" aufzukaufen. West, der mit Tidal-Chef Jay-Z befreundet ist und den Streamingservice bereits für eigene Inhalte nutzte, schrieb, der "Beef", also der Streit zwischen Apple und Tidal, zerstöre das Musikgeschäft. Cook, Jay-Z, Apple-Music-Manager Jimmy Iovine, der Rapper (und Apple-Music-Exklusivnutzer) Drake und weitere mit dem Thema beschäftigte sollten sich sofort treffen ("this week").
Gerüchte über Übernahme von Tidal
Gerüchte, Apple könne Tidal eventuell übernehmen, gibt es schon seit einigen Wochen. Tidals enge Partnerschaft mit Musikern sei für Apple Music interessant, hieß es. Der Dienst läuft mit wohl rund drei Millionen zahlenden Nutzern deutlich schlechter als Apple Music, konnte aber einige Exklusivinhalte an Land ziehen, darunter von Jay-Z-Ehefrau Beyonce. West selbst hatte im Februar auf Twitter geschworen, sein letztes Album keinesfalls über Apple Music zu vertreiben – was sich allerdings später als falsch herausstellte und West sogar eine Klage eines frustrierten Fans einbrachte. Mittlerweile ist "Life of Pablo" bei Apple Music verfügbar.
"Tut nicht so wie Steve"
Wests Engagement in Sachen Tidal begründet der für seine Twitter-Rants weltbekannte Rapper mit der Tatsache, dass die "Kids die Musik brauchen". "Wir alle sind in 100 Jahren eh tot." Apple und Tidal sollten sich nicht gegenseitig bekämpfen, meinte West. "Apple muss Jay jetzt seinen Scheck für Tidal geben.". Der Konzern dürfe nicht so tun, als sei er Steve Jobs.
Es ist unklar, was Apple von Wests Worten hält – einen Kommentar zum Thema gab es laut US-Medien vom iPhone-Hersteller aus Cupertino bislang nicht. Auch die Gerüchte zur Tidal-Übernahme wurden nicht kommentiert. (bsc)