Marktforscher: Tablets dämpfen die Verkaufszahlen von PCs
Gartner korrigiert die Prognose für das PC-Geschäft 2010 erneut: Gegenüber 2009 soll lediglich ein Absatzplus von rund 14 Prozent erzielt werden, da sich Verbraucher zurückhalten und vermehrt auf Tablets ausweichen.
Wenige Wochen vor dem Jahresende korrigieren die Marktforscher von Gartner ihre Wachstumsprognose für das PC-Geschäft 2010 abermals – diesmal nach unten. Rund 352 Millionen PCs und Notebooks sollen demnach im laufenden Jahr weltweit verkauft werden. Im Vergleich zum Krisenjahr 2009 entspricht das einem Plus von 14,3 Prozent. Noch im September hatte Gartner jedoch ein Wachstum von fast 18 Prozent vorhergesagt.
Mit noch optimistischeren Prognosen waren die Analysten in das Jahr 2010 gestartet und hatten die Zielvorgabe im Mai sogar auf gut 22 Prozent Wachstum angehoben. Im dritten Quartal deutete sich allerdings ein spürbarer Abschwung an. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 stiegen die Verkaufszahlen lediglich um rund 7,5 Prozent an – Gartner hatte mit mehr als 12 Prozent gerechnet.
Als Ursache für diese Entwicklung haben die Analysten nun zwei wesentliche Gründe ausgemacht: Zum einen zeigen sich Verbraucher weltweit deutlich zurückhaltender, wenn es um die Anschaffung eines neuen PCs oder Notebooks geht, als von den Marktforschern für das laufende Jahr erwartet. Noch entscheidender aber sei die Tatsache, dass immer mehr Verbraucher anstelle eines PCs oder Notebooks lieber zum Tablet greifen.
"Das Wachstum im PC-Markt wird entscheidend von Geräten beeinflusst, die dem Anwender erlauben, Medien und Inhalte auf einfache Weise unterwegs zu konsumieren – das sind in erster Linie Tablets und Smartphones der nächsten Generation", erklärt Raphael Vasquez, Research Analyst bei Gartner. Bis 2014 könnten nach Einschätzung der Marktforscher rund 10 Prozent des PC-Geschäftes durch Tablets wie beispielsweise Apples iPad oder Samsungs Galaxy ersetzt werden. (map)