NSA-Affäre: Japan weigerte sich angeblich Unterseekabel anzuzapfen

Offenbar hat die NSA vor zwei Jahren die japanische Regierung um Hilfe beim Anzapfen von Unterseekabeln gebeten. Damit sollte China besser ĂĽberwacht werden. Doch Japan hatte darĂĽber wohl eine andere Meinung als GroĂźbritannien.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 132 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Unterseekabel um Japan

(Bild: cablemap.info)

Die NSA hat 2011 bei der japanischen Regierung um Hilfe beim Abgreifen von Daten aus Unterseekabeln gebeten, die den Inselstaat erreichen. Das berichtet die Japan Times und erklärt, dass sich die Regierung in Tokyo geweigert habe. Als Grund sei angegeben worden, dass das gegen das Gesetz verstoße, selbst wenn es dem Kampf gegen den Terrorismus dient. Außerdem habe man nicht genug Personal und würde dafür die Unterstützung der Privatwirtschaft benötigen. Die NSA habe wohl darauf gehofft, auf diese Art Informationen über China zu sammeln, laufen doch viele der Verbindungen des Reichs der Mitte durch Japan.

Die Zeitung verweist darauf, dass Japan damit eine Kooperation mit den USA verweigert habe, wie sie etwa GroĂźbritannien eingegangen ist. Bereits vor Monaten hatte der Guardian auf Basis der Informationen des NSA-Whistleblowers Edward Snowden berichtet, dass der britische Geheimdienst GCHQ in groĂźem Umfang Daten abgreift, die durch die Unterseekabel an der britischen KĂĽste flieĂźen. Das geschehe in enger Kooperation mit den US-Amerikanern. (mho)