Neuer Chef für Globalfoundries
Der weltweit zweitgrößte Auftragsfertiger von Halbleiterchips hat jetzt mit Sanjay Jha einen neuen CEO, der langjährige Erfahrungen mit Bauelementen für Smartphones mitbringt.
Nach zweieinhalb Jahren im Amt kommt nun jüngere Ablösung für Ajit Manocha an der Spitze von Globalfoundries: Sanjay K. Jha führt ab sofort den weltweit zweitgrößten Auftragsfertiger von Hableiterbauelementen, der Werke unter anderem in Dresden, im US-Bundesstaat New York sowie in Singapur betreibt. Wie Manocha hat der 50-jährige Jha indische Wurzeln und bringt lange Erfahrung aus der Halbleiterbranche mit – und kennt sich vor allem mit Mobilgeräten aus: Bis zur Übernahme durch Google führte er Motorola Mobility. Dort war er seit 2008, zuvor arbeitete der Manager beim Smartphone-Prozessorprimus Qualcomm.
Sanjay Jha soll das Unternehmen weiter auf Wachstumskurs halten. Globalfoundries rechnet damit, dass immer weniger Chip-Entwickler eigene Fabs finanzieren können. Die arabischen Eigner erwarten laut Zeitungsberichten, dass das bisher nicht börsennotierte Unternehmen 2015 in die Profitzone vordringen könnte. Laut Ibrahim Ajami, Vizevorsitzender des Board of Directors von Globalfoundries und CEO der Mubadala-Tochter ATIC, der Globalfoundries gehört, konnte Jha in seinen bisherigen Positionen stets den "Shareholder Value" steigern. Diese Aussage deutet einen geplanten Börsengang an. Frisches Geld könnte jedenfalls helfen, eine gigantische 10-Milliarden-Dollar-Fab für 450-Millimeter-Wafer zu bauen.
Ajit Manocha wird künftig wieder als Berater für ATIC tätig sein. (ciw)