PC-Hauptspeicher bleibt wohl länger günstig
Die DRAM-Branche befindet sich derzeit in einer Abschwungphase des sogenannten Schweinezyklus, erst 2017 rechnen Analysten mit steigenden Preisen.
Die Preise von Speichermodulen für Desktop-PCs und Notebooks sind in den letzten 12 Monaten weiter gefallen. Pro Gigabyte zahlt man derzeit bei den billigsten Modulen mit DDR3- und DDR4-SDRAM weniger als 3 Euro. Vor rund einem Jahr waren die DRAM-Preise noch etwa doppelt so hoch. Auch ECC-RDIMMs für Server sind zurzeit nicht teuer.
Nach Einschätzung der taiwanischen Branchenkenner von Trendforce, zu denen auch die Webseite DRAMeXchange.com gehört, wird sich daran auch so bald nichts ändern – etwa, weil der PC-Markt weiter schwächelt. Erst 2017 werden wieder steigende DRAM-Preise erwartet, unter anderem, weil die Chip-Hersteller weniger in den Aufbau höherer Fertigungskapazitäten investieren und somit der Ausstoß weniger stark ansteigt als früher.
Mehr Mobil-RAM
Bei längerfristigen Lieferverträgen, den sogenannten "Contract Prices", erwartet Trendforce schon vor dem Jahresende etwas höhere Preise. Die wenigen verbliebenen großen DRAM-Hersteller – Samsung, SK Hynix, Micron – wollen in ihrer Fertigung demnach den Anteil von DRAM-Typen für Smartphones und Tablets erhöhen, also von LPDDR3- und LPDDR4-SDRAM. Folglich fertigen sie weniger PC-Speicher.
Die DRAM-Hersteller stehen zwar unter hohem Kostendruck, befinden sich laut dem Analysten Tristan Gerra von Baird aber in einer besseren Situation als während der letzten längeren Abschwungphase im sogenannten Schweinezyklus: Es bestehe zwar auch ein Überangebot, aber die Bruttomarge liegt jetzt deutlich höher, wie bidnessetc.com meldet. (ciw)