PC-Markt wächst um 2 Prozent

Während sich US-Amerikaner mit dem Kauf eines neuen Computers zurückhalten, haben die Europäer im ersten Quartal zugeschlagen. Die PC-Auslieferungen in der Region Europa, Naher Osten und Afrika stiegen nach Zahlen der Marktforschungsfirma Gartner um 6,7 Prozent auf 28,2 Millionen Stück. Die Firmenkunden hätten mehr neue Rechner gekauft als erwartet, teilte Gartner mit, dagegen sei die Nachfrage der Endkunden von Land zu Land sehr unterschiedlich gewesen.

Weltweit legten die PC-Auslieferungen im Vorjahresvergleich um 1,9 Prozent auf 89 Millionen Stück zu. Das war zwar ein größeres Plus als Gartner ursprünglich erwartet hatte, jedoch im historischen Vergleich ein schwaches Wachstum. Vor allem Privatkunden greifen mittlerweile vielfach zu einem Tablet-Computer oder sie benutzen ihr Smartphone, um ins Internet zu gehen. In den USA, wo Apple besonders stark ist, fielen die PC-Auslieferungen um 3,5 Prozent.

Die Zahlen zeigen nach Ansicht von Gartner, dass sich die PC-Hersteller nicht allzu sehr auf eine wachsende Nachfrage in aufstrebenden Märkten verlassen sollten, auch wenn dort der Markt noch längst nicht gesättigt sei. Die Lieferengpässe bei Festplatten in Folge der Flutkatastrophe in Thailand hätten sich nur begrenzt ausgewirkt.

Weltgrößter PC-Hersteller ist und bleibt Hewlett-Packard – trotz aller Querelen im Management und der zwischenzeitlich angedachten Abspaltung der PC-Sparte. HP konnte seinen Marktanteil sogar leicht von 16,9 auf 17,2 Prozent steigern. Ein massives Wachstum verzeichnete der chinesische Hersteller Lenovo, dessen Marktanteil von 10,4 auf 13,1 Prozent zulegte. Dagegen verlor die ehemalige Nummer zwei Dell weiter an Gewicht und kam zuletzt noch auf einen Marktanteil von 11,0 Prozent, mit 10,9 Prozent dicht gefolgt von Acer, das allerdings vor einem Jahr noch vor Dell lag. Asus belegt mit 6 Prozent Marktanteil den fünften Platz. (anw)