Peking dementiert behördliches Apple-Kaufverbot
Angeblich soll das Finanzministerium alle Produkte wie iPads und MacBooks von der staatlichen Beschaffungs-Liste gestrichen haben. Dies wurde nun von einem Behördenvertreter dementiert.
Nach einem Bericht der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg, laut dem mehrere Apple-Produkte wie iPad und MacBook von der staatlichen Beschaffungs-Liste gestrichen worden seien, hat ein Vertreter des Finanzministeriums in Peking dieser Nachricht nun widersprochen.
Das Ministerium habe nur eine Liste mit besonders sparsam mit Energie umgehenden Produkten erarbeitet, sagte er gegenüber dem Behörden-Nachrichtenportal cgpnews.cn. Apple habe hierfür nicht rechtzeitig alle erforderlichen Unterlagen eingereicht. Zehn Tablet- und Notebookprodukte von Apple, darunter iPad mini, iPad sowie MacBook Air und MacBook Pro, seien nicht von dieser Liste entfernt worden, sondern niemals auf dieser Liste gewesen.
Bei der Liste soll es sich nur um eine von mehren Listen für Behördeneinkäufer handeln, hatte zuvor das chinesische Medienhaus Caixin im Internet gemeldet (vgl. Update der Mac & i-Meldung). Die meisten Beschaffungslisten stellten keine Anforderungen an die Energieeffizienz von Produkten – und Apple könnte immer noch im Rennen für diese Listen sein.
Die Verwirrung um die behördliche Beschaffung ausländischer IT-Produkte durch China fällt in eine Zeit, in der Peking hier die Zügel anzuziehen scheint – unter anderem wegen der NSA-Enthüllungen Edward Snowdens. Im Mai hatte China überraschend den Einsatz des Betriebssystems Windows 8 auf Behördencomputern verboten. Gleichzeitig unterstützt die Regierung die Entwicklung eines chinesischen Betriebssystems. Zudem hatten mehrere Staatsmedien vergangene Woche berichtet, dass Virenscanner ausländischer Hersteller nicht mehr auf chinesischen Behördencomputern eingesetzt werden dürfen. (mit Material von dpa) / (bsc)