SAP-Chef unbeeindruckt von Apple-IBM-Allianz

Die auf den Enterprise-Markt abzielende Partnerschaft von Apple und IBM erachtet SAP-Chef Bill McDermott als "Me too"-Strategie – und zeigt sich gelassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Angesichts wachsender Umsätze im noch jungen Cloud-Geschäft nimmt der Chef des Softwarekonzerns SAP die neue Allianz zwischen dem Rivalen IBM und Apple gelassen. "Das ist etwas, was wir schon vor ein paar Jahren getan haben", sagte SAP-Chef Bill McDermott am Donnerstag bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen. Er sehe darin eher eine "Me-Too"-Strategie.

IBM-Chefin Ginni Rometty und Apple-CEO Tim Cook in Cupertino

(Bild: IBM )

Apple und IBM, die sich zu Beginn der PC-Ära Anfang der achtziger Jahre als Rivalen gegenüberstanden, haben diese Woche eine neue Partnerschaft angekündigt. Mehr als 100 Apps von IBM für iPhone und iPad sollen verschiedene Geschäftsprozesse abbilden. SAP biete bereits 300 Apps für Apple-Geräte an, konterte McDermott. Der Plan ist, spezielle Programme zur Auswertung von Firmendaten zu entwickeln und diese an das Cloud-Angebot von IBM anzubinden.

"Das ist natürlich ein Wettbewerb nicht nur für SAP, auch für Microsoft und Salesforce", erklärt Frank Niemann, Analyst bei Pierre Audoin Consultants (PAC). Immer mehr Manager wollen Firmendaten wie Umsätze oder Vertriebserfolge auf Knopfdruck auf ihren mobilen Geräten abrufen. "Da gehen Investitionen hin", betont Niemann.

SAP ist in diesem Analytics genannten Software-Feld nach Daten des Marktforschers Gartner Marktführer vor Oracle und IBM. Die weltweiten Umsätze mit Analysesoftware stiegen demnach um acht Prozent. (lbe)