SSD-Preiskampf: 240 GByte ab 90 Euro

Die großen SSD-Hersteller Micron und Sandisk kurbeln ihren Umsatz mit Kampfpreisen für ältere Modelle an.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 269 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die 2,5-Zoll-SSD Crucial M500 mit SATA-6G-Interface.

Im Online-Handel wird derzeit die Solid-State Disk (SSD) M500 der Micron-Tochterfirma Crucial zu einem Sonderpreis verkauft: Die 240-GByte-Version – die tatsächlich nutzbare Kapazität ist wie üblich kleiner – gibt es ab etwa 89 Euro, auch inklusive Versandkosten. Vom Konkurrenten Sandisk gibt es die schlicht "Solid State Drive" genannte SSD mit 120 GByte (SDSSDP-128G-G25) ab rund 55 Euro.

Beide SSD-Typen gehören nicht zur Spitzenklasse und sind auch schon seit mindestens einem Jahr auf dem Markt. Doch auf das letzte Quäntchen Datentransferrate und IOPS-Spitzenwerte kommt es auch gar nicht so an. Andere Varianten aus beiden SSD-Familien haben sich im c't-Labor als recht verträglich mit vielen Mainboards erwiesen.

120-GByte-SSD von Sandisk

Bemerkenswert an den Offerten sind weniger die konkreten Produkte, sondern die niedrigen Preise der beiden großen Hersteller, die eigene NAND-Flash-Fertigungswerke betreiben. Sandisk meldete gestern Rekordumsätze und einen Zuwachs von 61 Prozent beim SSD-Geschäft im Jahresvergleich. Auch Micron hatte Anfang April gute NAND-Flash-Geschäfte gemeldet, allerdings auch den starken Preisverfall erwähnt. Die Marktbeobachter von DRAMeXchange.com erwarten weiter ein Überangebot an Flash-Speicherchips.

Es zeichnet sich ab, dass die großen Speicherchip-Hersteller, also Samsung, Toshiba, Micron, SK Hynix und auch Sandisk, das SSD-Geschäft an sich reißen. Kleinere Anbieter, die Flash-Chips zukaufen müssen, haben es da schwer. Die aktuellen Kampfpreise zeigen, dass sie bei solchen Angeboten kaum mithalten können. (ciw)