Schweden will ab 2030 Verkauf von Benzinern und Diesel verbieten
Skandinavien gilt als Vorreiter in Klimafragen. Schweden zeigt nun mit seiner Verkehrspolitik wieder ein Beispiel dafĂĽr.
In Schweden sollen nach dem Jahr 2030 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden. Das kündigte Ministerpräsident Stefan Löfven am Montag in einer Regierungserklärung an, in der er sein neues Kabinett vorstellte. Das sei ein Beitrag dazu, im Transportsektor klimawirksame Emissionen zu reduzieren und die Bemühungen zu verstärken, die Ziele des Pariser Weltklimaabkommens einzuhalten, sagte Löfven im Reichstag in Stockholm. Außerdem solle ermöglicht werden, Fahrzeuge mit alternativem Antrieb im ganzen Land laden oder betanken zu können.
Schweden gilt wie der gesamte skandinavische Raum als Vorreiter in Klimafragen und teils auch bei der Abkehr von Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselantrieb. In Norwegen soll bis 2025 kein Neuwagen mehr mit fossilen Brennstoffen laufen. Bereits heute fährt knapp die Hälfte der neu zugelassenen Fahrzeuge in dem Land elektrisch. In Dänemark soll ab 2030 der Verkauf von Dieselfahrzeugen verboten werden.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace lobte die Ankündigung der neuen schwedischen Regierung. Schweden sei bereits das zehnte Land, dass ein Ausstiegsdatum für Diesel und Benziner festgelegt habe, erklärte Greenpeace-Verkehrsexpertin Marion Tiemann. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) habe dagegen immer noch keine wirksamen Maßnahmen für mehr Klimaschutz vorgelegt. "Dabei ist klar: Ohne einen Ausstiegsdatum für Diesel und Benziner wird er die Klimaziele nicht einhalten können." (anw)