Smartphone mit Brennstoffzelle: myFC zeigt Prototypen mit JAQ-System

Der schwedische Brennstoffzellen-Spezialist myFC hat mehrere Smartphones mit einer Brennstoffzelle ausgerüstet, darunter ein iPhone 7, ein Nexus 6P und ein HTC 10. Die Prototypen zeigen vor allem die Grenzen der Technik.

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Smartphone mit Brennstoffzelle: myFC zeigt Prototypen mit JAQ-System

Die Prototypen von links nach rechts: Apple iPhone 7, LG G5, Xiaomi Mi5, Huawei Nexus 6P, HTC 10, Samsung Galaxy S7 sowie drei Powerpacks.

(Bild: myFC)

Lesezeit: 2 Min.

Der schwedische Hersteller von Brennstoffzellen-Lösungen myFC hat mehrere Umbauten von Smartphones und Powerpacks gezeigt, bei denen der Akku durch eine Brennstoffzelle ersetzt wurde. Der Tank ist allerdings nicht integriert, sondern die Geräte haben auf der Rückseite eine Halterung, in die der Tank eingesetzt wird. Dabei kommt die von myFC entwickelte PowerCard zum Einsatz. Sie macht das Smartphone dann deutlich dicker, wie im Video zum iPhone-7-Umbau von myFC sichtbar wird. Der Tank kann im Betrieb gewechselt werden, der Brenner enthält offenbar einen kleinen Puffer.

Das iPhone mit angestecktem Tank

(Bild: myFC)

Die fertige PowerCard soll 40 Gramm wiegen und 6,5 mm dick werden. Sie fasst allerdings nur 900 mAh, was ungefähr einem Drittel bis einer Hälfte der Akkukapazität aktueller Smartphones entspricht. Um tatsächlich eine längere Laufzeit als mit dem normalen Smartphone-Akku zu erreichen, muss man also mehrere PowerCards mitnehmen.

Die PowerCards hatte myFC Anfang des Jahres zusammen mit dem externen Ladegerät JAQ vorgeführt. Damals war von einem Preis von je nach Mengenrabatt zwischen 1,50 und 2 US-Dollar pro Karte die Rede. Auf der Homepage ist nun ein Abo für 4,90 Euro pro Monat erwähnt, doch keine Details, wie viele Karten das umfasst und wie der Umtausch abläuft – selbst befüllen kann man die Tanks nicht. Einen Liefertermin nennt myFC nicht.

Die Integration in Smartphones erscheint wenig sinnvoll, da die Geräte dann immer einen Wasserstofftank benötigen. Eher mag die Kombination aus externem Akku und Brennstoffzelle überzeugen, auch weil man damit andere Geräte laden könnte – schließlich dürfte in den Situationen, wo man tagelang keine Steckdose auftreibt, auch kein Mobilfunkempfang vorherrschen, sodass Geräte wie E-Book-Reader, Kamera oder GPS-Navi wichtiger sind.

Ein ähnliches Konzept verfolgte das britische Unternehmen Intelligent Energy 2015, auch dort war nur die Brennstoffzelle in ein iPhone integriert, der Tank blieb außerhalb. Die damaligen Probleme mit Brennstoffzellen und somit auch die Analyse auf c't online bleiben aktuell:

Ach ja: Das im Artikel erwähnte externe PowerPack mit Brennstoffzelle Kraftwerk von eZelleron hat vor ein paar Tagen den Erscheinungstermin des Kickstarter-Projekts verschoben: Von Ende 2015 auf Dezember 2017.

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(jow)