Springer setzt auf Werbeeinnahmen durch Samsung-App Upday
Der Axel Springer Verlag kooperiert mit Samsung, denn über die Samsung-App Upday sollen Nutzer Nachrichten ohne Adblocker konsumieren müssen. Springers Versuche Adblocker zu stoppen, setzen sich also fort.
Der Medienkonzern Axel Springer will bei seinem Nachrichtenangebot auf Samsung-Handys vor allem mit Anzeigen Geld einspielen. "Prinzipiell finanzieren wir uns über Werbung", sagte der Chef von Springers Nachrichten-App Upday, Peter Würtenberger. Ein Vorteil für Springer und andere Verlage sei, dass Upday-Nutzer keine sogenannten Adblocker einschalten könnten.
Kampf gegen Adblocker
Der Axel Springer Verlag geht seit mehreren Monaten gerichtlich gegen Adblocker vor. Sowohl gegen die populäre Anwendung Adblock Plus als auch gegen den iOS-Filter Blockr wurde schon prozessiert. Wie viele andere Adblock-Hersteller noch betroffen sind, gibt Springer nicht bekannt.
Ein Sprecher erklärte aber im November: "Die Axel Springer SE bringt in verschiedenen juristischen Initiativen ihre Position zu Adblockern zum Ausdruck: Werbeblocking greift in verfassungsrechtlich geschützte Positionen der Verlage ein und gefährdet die Refinanzierung – langfristig damit die Existenz – von professionellem Journalismus im Internet."
Anfang September hatte Springer bekanntgegeben, dass der Konzern die Nutzer von Samsung-Smartphones in Europa künftig über die vorinstallierte Upday-App mit Nachrichten versorgen wird. Auch Upday-Konkurrenten wie Flipboard haben entsprechende Verträge mit Samsung. Upday wolle dabei vor allem durch ganzseitige Werbeanzeigen Geld verdienen. (mit Material der dpa) / (kbe)