Studie: Investitionen in "saubere" Energiegewinnung in Deutschland verdoppelt
In Deutschland wurden 2010 rund 29,2 Milliarden Euro in erneuerbare Energieträger investiert. Damit hat das Land die USA überholt.
Im vergangenen Jahr haben sich in Deutschland die Investitionen in "saubere" Energie gegenüber 2009 auf 41,2 Milliarden US-Dollar (29,2 Mrd. Euro) verdoppelt. Damit belegt Deutschland laut einer Studie (PDF-Datei) der Non-Profit-Organisation Pew Environment Group unter den G20-Staaten gemessen am Investitionsvolumenden zweiten Platz hinter China. Die Volksrepublik habe ihre Investitionen in diesem Bereich um 39 Prozent auf 54,4 Milliarden US-Dollar (38,6 Mrd. Euro) gesteigert. Die Daten, auf der die Studie basieren, stammen hauptsächlich vom Dienst Bloomberg New Energy Finance.
Unter "sauberer Energie" verstehen die Pew-Forscher die Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind-, Wasser- und Sonnenkraft, Erdwärme, Biogas sowie auch Effizienzsteigerungen und CO2-Minderung. Deutschland habe im vergangenen Jahr die USA in der Investitionsrangliste überholt, geht aus der Studie hervor. In den USA, die nun auf Platz 3 dieser Rangliste stehen, wurden 2010 34 Milliarden US-Dollar in saubere Energie gesteckt. Italien verbesserte sich mit 13,9 Milliarden gegenüber 6,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2009 von Platz 8 auf Platz 4.
81 Prozent der Investitionen entfielen hierzulande auf Solarkraft, 12 Prozent auf Windenergie, 2 Prozent auf Biogas und 1 Prozent auf Effizienzsteigerung und Absenkung des Kohlendioxidausstoßes. 5 Prozent der Investitionen gingen an sonstige erneuerbare Energieträger, heißt es in der Studie. Weltweit wurden 2010 rund 243 Milliarden US-Dollar in saubere Energie investiert. Das sind 30 Prozent mehr als 2009, das allerdings von einer Rezession geprägt war und in dem die Investitionen gegenüber 2008 etwas zurückgegangen waren. 90 Prozent der Investitionen in diesem Bereich werden in den G20-Staaten getätigt. (anw)