Tablet-EPG von der ARD soll Smart-TVs fernsteuern

Mit HbbTV bietet die öffentlich-rechtliche Senderkette ein bislang noch wenig genutztes Zusatzprogramm. Eine iPad-App soll mehr User bringen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 64 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die ARD entwickelt ihren Internet-TV-Dienst nach dem HbbTV-Standard weiter. Demnächst können Fernsehzuschauer ein mit dem Internet verbundenes Tablet mit einem kompatiblen Fernseher koppeln und das Hybrid-Angebot auf dem großen TV-Bildschirm so kontrollieren. Dabei können sich die Zuschauer die Beschreibungen der Sendungen aus der elektronischen Programmzeitschrift (EPG) der öffentlich-rechtlichen Senderkette auf dem Tablet anzeigen lassen, sagte Redaktionsleiterin Sabine Wahrmann der dpa.

Die Abkürzung HbbTV steht für "Hybrid broadcast broadband TV" und bezeichnet einen Dienst für Fernseher, die an das Internet angeschlossen sind. Mit HbbTV lassen sich Inhalte aus den Mediatheken abrufen und kanalgebundene Zusatzinformationen zum Fernsehprogramm ähnlich wie beim Videotext anzeigen. Der HbbTV-Standard ist in Deutschland inzwischen in diversen Smart-TV integriert. Allerdings haben viele TV-Zuschauer den Service schlicht noch nicht entdeckt.

HbbTV auf einem Smart-TV.

(Bild: ARD)

Der neue Dienst für Tablet-Computer, der vom ARD Play-Out-Center in Potsdam mit Unterstützung des IRT (Institut für Rundfunktechnik München) entwickelt wurde, funktioniert aktuell nur mit dem iPad von Apple. Die Unterstützung anderer Tablet-Plattformen soll später folgen, sagte Wahrmann.

Um iPad und Fernseher zu koppeln, muss man mit der roten Taste der TV-Fernbedienung den ARD-EPG aufrufen und ein Plus-Symbol am unteren Bildrand links ansteuern. Danach erscheint ein schwarz-weißes Muster, das man als QR-Code mit dem Tablet auslesen kann. Der QR-Code ruft dann auf dem iPad die Browser-Seite auf, von der aus man die elektronische Programmzeitung auf dem Tablet abrufen und das Bild auf dem Fernseher steuern kann. Diese Koppelung von Tablet und Fernseher ist nur einmalig notwendig. Auf dem iPad können Zusatzinformationen und Videos zu den laufenden, den zukünftigen und auch den Sendungen der vergangenen sieben Tage aufgerufen werden. (mit Material von dpa) / (bsc)