Tesla-Chef Musk & Co.: VW soll nicht nachbessern, sondern in umweltfreundliche Autos investieren

Elon Musk und 44 weitere Investoren und Unternehmer sehen es als Geldverschwendung an, wenn VW zu einem teuren Rückrufprogramm gezwungen würde. Besser sei es, in emissionsfreie Fahrzeuge zu investieren.

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Tesla-Chef und andere: VW soll nicht nachbessern, sondern im umweltfreundliche Autos investieren

(Bild: dpa)

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Der Abgas-Skandal bei VW

Elon Musk, Chef des Elektroautoherstellers Tesla, und Investoren insbesondere aus dem Bereich der Umwelt und erneuerbarer Energien, sehen wenig Sinn darin, dass VW seine softwaremanipulierten Autos in den USA zurückruft und nachbessert. Die kalifornische Umweltbehörde CARB solle stattdessen dafür sorgen, dass VW emissionsfreie Fahrzeuge herstellt. Hier sei Betrug nicht möglich, schreiben sie in einem offenen Brief. Insgesamt haben ihn 45 Investoren und Unternehmer unterschrieben.

Der VW-Konzern hatte eingeräumt, den US-Behörden seit 2009 in Zulassungsverfahren insgesamt drei Programme nicht offengelegt zu haben. Eines davon wird nach geltender US-Gesetzgebung als verbotene Software zur Manipulation von Abgas-Messwerten betrachtet. Ende November forderte die CARB VW auf, einen Rückrufplan für die betroffenen Fahrzeuge mit 3,0-Liter-Dieselmotoren einzureichen.

Die Unterzeichner des Briefes bezweifeln, dass die Betroffenen VW-Fahrzeughalter dem möglichen Rückruf folgen werden, zumal sie dann mit Leistungseinbußen ihres Autos rechnen müssten. Obwohl VW das umfangreichste Entwicklungs- und Forschungsprogramm in die Dieseltechnik aufgelegt habe, sei es für den Konzern nötig gewesen, betrügerisch die in den USA und in der EU geltenden Auflagen zu umgehen. Anstatt weiter Geld zu verschwenden solle VW dazu angehalten werden, emissionsfreie Autos zu entwickeln. (anw)