US-Politiker wollen Facebook zur Rede stellen
Der Justizausschuss des US-Repräsentantenhauses hat die Betreiber des Social Networks um eine Stellungnahme zur Weitergabe von Nutzerdaten gebeten.
Der demokratische US-Abgeordnete John Conyers hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Justizausschusses des US-Repräsentantenhauses Facebook zu einer Stellungnahme aufgefordert, welche Daten das Unternehmen an Dritte weitergeleitet hat. In einem Brief (PDF-Datei) an Facebook-CEO Mark Zuckerberg schrieb Conyers, dabei gehe es insbesondere darum, dass Daten ohne Wissen und Zustimmung der Nutzer weitergegeben worden seien. Außerdem soll Zuckerberg erläutern, ob die bei Facebook eingeführten neuen Privatsphäre-Richtlinien die Möglichkeiten der Nutzer verbesserten, sich der Datenweitergabe zu entziehen.
In einem weiteren Brief an Google-CEO Eric Schmidt fordert Conyers das Unternehmen auf, die von Street-View-Autos eingesammelten privaten Daten aus offenen Funknetzwerken einzubehalten, da diese Gegenstand von Ermittlungen der US-Bundesstaaten seien. Google solle außerdem dafür sorgen, dass künftig solche Datenpannen nicht passieren können.
Die Dienste von Unternehmen wie Facebook und Google bereicherten das Internet und sorgten für seine Weiterentwicklung, schrieb Conyers. Er wolle sicherstellen, dass für die Internet-Unternehmen die Privatsphäre der Nutzer den gleichen Stellenwert genieße wie die Kreativität. Es würden im US-Parlament Anhörungen erwogen, in denen dies zur Sprache kommen soll. Vor einem Monat hatten bereits vier US-Senatoren gegenüber Facebook ihre Datenschutzbedenken geäußert. (anw)