Umrüstkits sollen Autos umweltfreundlicher machen

Verschiedene Start-ups in den USA wollen herkömmliche Benziner zu Hybridantrieben umrüsten.

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Alle reden vom Elektroauto als der umweltfreundlichen Lösung für die Mobilität von morgen. Was aber macht man mit den hunderten Millionen Wagen, die Benzin oder Diesel tanken? Man könnte sie zu Hybridautos umrüsten. Mit dieser Idee werben derzeit einige US-Start-ups Millionen an Investitionskapital ein, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die Kosten für die Umrüstung, betonen die jungen Firmen, könnten sich bereits nach wenigen Jahren amortisieren, weil die Halter Geld an der Tankstelle und in der Werkstatt sparen.

XL Hybrids aus dem US-Bundesstaat Massachusetts etwa will mit der Hybridisierung den Spritverbrauch von Taxis, Lieferwagen und anderen Nutzfahrzeugen um 15 bis 30 Prozent senken. Alt-E, eine Gründung von ehemaligen Tesla-Motors-Ingenieuren aus Michigan will Nutzfahrzeuge zu „Plug-in-Hybrids“ umfunktionieren. Deren Batterien können auch am Stromnetz aufgeladen werden und ermöglichen eine anfängliche Reichweite von gut 60 Kilometern. Danach wird der Akku wie bei herkömmlichen Hybridautos aus der Bremsenergie während der Fahrt wieder aufgeladen. Hybrid Elektric Vehicle Technologies (HEVT) aus Illinois wiederum will die Umrüstung sowohl zu Hybrid- als auch zu Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen anbieten.

Alt-E ersetzt den alten Verbrennungs- mit einem Elektromotor, Akkus, elektronischer Steuereinheit und einem benzingetriebenen Generator. Für dieses Konzept hat Alt-E 28 Millionen Dollar von privaten Investoren und staatlichen Förderprogrammen zusammenbekommen. Die Umrüstungskonzepte der beiden anderen Firmen sind etwas bescheidener. Sie ergänzen den vorhandenen Verbrennungsmotor nur um einen Elektromotor (samt Akkus und Steuereinheit). Der wird mit der Kardanwelle eines Hinterachsantriebs verbunden. XL Hybrids hat für dieses Konzept 1,8 Millionen Dollar Kapital erhalten, HEVT rund eine Million Dollar.

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