Weltraumfahrt: Gründer von Space-X und Blue Origin streiten über technische Leistungen
Mit einer sauberen technischen Leistung hat der Amazon-Gründer Jeff Bezos auf sein Raketenunternehmen Blue Origin aufmerksam gemacht. Sein Konkurrent und Rivale Elon Musk reagiert empfindlich darauf.
(Bild: Blue Origin)
- Sascha Mattke
Beide haben viel Geld im Internet verdient, und beide haben später Unternehmen gegründet, die Raketen entwickeln: Elon Musk und Jeff Bezos. Blue Origin, die Raketenfirma des Amazon-Gründer Bezos, galt manchen dabei eher als weiteres Beispiel für ein Unternehmen, das mit viel Geld von einem reichen Enthusiasten eine Weile vor sich hin arbeitet und dann scheitert. Jetzt aber vermeldete Blue Origin einen technischen Erfolg – und sorgte so für eine pikierte Reaktion von Musk, wie Technology Review online in "Wenn Weltraum-Milliardäre streiten" berichtet.
Anders als Bezos ist Musk selbst tief in Fragen der Weltraumtechnik eingestiegen und engagiert sich persönlich intensiv bei seinem Raketen-Hersteller Space-X. Zudem will er nichts von bloßen Touristen-Flügen wissen, sondern stattdessen echte All-Missionen so billig machen, dass die Menschheit sich wirklich ins All aufmachen kann. Dazu ist unter anderem geplant, Raketen nach dem Flug ins All vertikal wieder auf der Erde landen zu lassen, um sie mehrfach verwenden zu können.
Genau das ist Bezos mit Blue Origin jetzt gelungen. Vergangene Woche veröffentlichte er ein Video, in dem ein sanftes Aufsetzen einer New Shepard-Rakete zu sehen ist, die vorher eine Höhe von gut 100 Kilometern erreicht hatte. Musk reagierte darauf mit einer Gratulation auf Twitter – nach wenigen Minuten gefolgt von mehreren weiteren Tweets, in denen er die Leistung von Blue Origin deutlich relativierte. Bezos wiederum meldete sich auf Twitter nicht mehr zu Wort, ließ seine Pressestelle aber eine Stellungnahme mit einem Seitenhieb auf Space-X verbreiten.
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(sma)
