Zwei 4K-Displays am Pentium G4500

Mit der Skylake-Generation der Desktop-Prozessoren hat Intel eine ärgerliche Beschränkung bei den billigeren Pentium- und möglicherweise auch Celeron-Typen aufgehoben: Bis zur Haswell-Generation war es Celeron und Pentium nicht gestattet, mit ihrer integrierten "HD Graphics" 4K-Displays in voller Auflösung anzusteuern. Selbst via DisplayPort war bei 2560 × 1600 Pixeln Schluss. Wer ein UHD-Display mit 3840 × 2160 Pixeln an seinen PC mit LGA1150-Mainboard anschließen will, braucht deshalb einen teureren Core i3, i5 oder i7.

Bei der LGA1151-Plattform geht es nun auch billiger: Im c't-Labor befeuerte der 90 Euro teure Pentium G4500 gleich zwei UHD-Schirme, auch mit 60 Hertz Bildwiederholrate. Dazu ist freilich außerdem ein Mainboard mit zwei DisplayPorts wie das Fujitsu D3402-B nötig; per HDMI 1.4 lässt sich die UHD-Auflösung mit höchstens 30 Hz ausgeben.

HDMI 2.0 unterstützen die Skylake-Prozessoren nicht von sich aus; mit Zusatzchips, die das DisplayPort-Signal wandeln, aber schon. Doch diese sitzen bisher nur auf recht teuren LGA1151-Mainboards.

Pentium auch mit AES-NI

Nicht nur die UHD-Bremse hat Intel aufgehoben, auch die Kryptobefehle AES-NI führt der Pentium G4500 aus. Weiterhin enthalten die Skylakes aber keinen separaten AES-Beschleuniger: Die AES New Instructions werden von den ohnehin vorhandenen Rechenwerken ausgeführt, allerdings laufen die AES-Algorithmen damit deutlich schneller. In der Praxis hat AES-NI bei diesen Prozessoren allerdings nur selten größere Bedeutung, weil sie auch ohne AES-NI Daten mit voller Gigabit-Ethernet-Geschwindigkeit ver- oder entschlüsseln können.

Laut ark.intel.com soll auch der Pentium G4400 bis zu 4096 × 2304 Pixel ausgeben, obwohl diese 60-Euro-CPU die schwächere HD Graphics 510 enthält und der G4500 die 530.

Zu Celeron G3900 und G3920 gibt es noch keine genauen Informationen und diese Chips sind auch noch nicht im Einzelhandel zu finden. (ciw)