iPhone-Aufträge beeinflussen Taiwans Wirtschaft

Apples Großauftrag zur Produktion der nächsten iPhone-Generation beschert Taiwan der Prognose von Ökonomen zufolge ein höheres Bruttoinlandsprodukt als erwartet. Auch andere asiatische Zulieferer profitieren.

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Erste Finanzdienstleister und Banken haben ihre Prognose für Taiwans Wirtschaftswachstum nach oben korrigiert, nachdem Apple Großaufträge an Zulieferer und Auftragsfertiger vergeben hat, wie das Wall Street Journal berichtet. Taiwans Ta Chong Bank rechne nun mit einem Wirtschaftswachstum von 3,75 Prozent statt 3 Prozent, da weitere taiwanische Firmen Komponenten für das "iPhone 6" liefern.

Tim Cook zu Besuch bei Apples Auftragsfertiger Foxconn.

(Bild: dpa, Bowen Liu/Apple)

Nach einer Kalkulation von Credit Suisse erhalten taiwanische Zulieferer insgesamt rund 100 bis 150 Dollar pro iPhone oder iPad. Bei in diesem Jahr rund 180 Millionen gefertigten iPhones ergäbe dies einen Umsatz zwischen 18 und 27 Milliarden Dollar für die Unternehmen, so die grobe Schätzung des Finanzdienstleisters. Damit könnten die iPhone-Aufträge rund 4 bis 5 Prozent des Bruttonationaleinkommens von Taiwan ausmachen.

Apple hat einem vorausgehenden Bericht zufolge 70 bis 80 Millionen Stück der nächsten iPhone-Generation mit 4,7"- sowie 5,5"-Displays bestellt, um die vermutete Nachfrage bedienen zu können – die Vorstellung des "iPhone 6" wird im September erwartet. Neben Taiwan dürften weitere im asiatischen Raum ansässige Zulieferer profitieren, darunter in Südkorea und Japan. Das neue iPhone könne die Quartalsnachfrage nach Elektronikexporten aus Japan um 5 Prozent erhöhen, erklärte ein Beamter gegenüber der Wirtschaftszeitung. (lbe)