Server-Prozessoren: Calxeda bringt ARM-Server-SoCs mit Cortex-A15
Das US-Unternehmen Calxeda stellt seine zweite SoC-Generation fĂĽr ARM-Server vor, den EnergyCore ECX-2000 mit vier Cortex-A15-Kernen. Er soll unter Ubuntu 13.10 mit OpenStack laufen.
Das US-Unternehmen Calxeda stellt auf der ARM TechCon die zweite SoC-Generation für ARM-Server vor, den EnergyCore ECX-2000 mit vier Cortex-A15-Kernen. Der bisherige ECX-1000, den beispielsweise HP in Pilotsystemen einsetzt, verwendet den Cortex-A9. Auch der Cortex-A15 ist zwar bloß ein 32-Bit-Kern, aber eben jetzt schon verfügbar, während es bei den ganzen 64-Bittern (Cortex-A50) noch bis 2014 dauert. Auch Calxeda arbeitet an Cortex-A57-Designs mit 64-Bit-Technik und verspricht für die Zukunft den zum ECX-1000 und ECX-2000 pinkompatiblen "Sarita".
Systeme mit ECX-2000 sollen vor Ende dieses Jahres lieferbar sein, unter anderem von HP (ProLiant Moonshot) oder von Boston. Canonical zertifiziert den ECX-2000 fĂĽr Ubuntu 13.10 inklusive OpenStack 2013.2 "Havana".
Im ECX-2000 erreichen die vier Cortex-A15 bis zu 1,8 GHz, also ähnlich viel wie in aktuellen Smartphone-SoCs von Nvidia (Tegra 4 ohne i) oder Samsung (Exynos 5000). Die Befehlssatzerweiterung NEON ist ebenso eingebaut wie ARM TrustZone, 4 MByte Shared Cache teilen sich die Kerne.
Das SoC steuert bis zu 16 GByte ECC-SDRAM des Typs DDR3L an. An Schnittstellen stehen fünf 10-Gigabit-XAUIs bereit, von denen maximal drei als 10-GbE-MACs arbeiten können oder sechs als 1-GbE-Controller, sowie 16 PCIe-2.0-Lanes und fünf SATA-II-Ports. Flash-Speicher lässt sich per eMMC-4.4- oder SD-Modul anbinden. Ein schwacher Doppelkern plus separater Ethernet-MAC stehen für Out-of-Band-Fernwartung bereit, die "Fleet Engine" übernimmt aber auch die Systemsteuerung. Einen konkreten Wert für die Leistungsaufnahme verrät Calxeda leider nicht. (ciw)