Adblocker fürs Netz: Starthilfe und Tipps zu Pi-hole und AdGuard Home

Ein zentraler Adblocker hält den Werberegen und Tracker von allen Geräten im lokalen Netz fern. Individuelle Lösungen werden so überflüssig.

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, Rudolf A. Blaha

(Bild: Rudolf A. Blaha)

Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Peter Siering
Inhaltsverzeichnis

Zunächst zum Verständnis, wie zentrale Adblocker wie Pi-hole und AdGuard Home wirken: Sie enthalten einen DNS-Server, der aufgerufene Seiten in IP-Adressen übersetzt, und gleichen die DNS-Anfragen der Geräte im lokalen Netz mit ihren Filterlisten ab. Finden Sie einen Namen darauf, liefern Sie nicht die IP-Adresse, sondern eine ungültige Adresse zurück (0.0.0.0 für IPv4 bzw. :: für IPv6). Diese Rückmeldung signalisiert etwa dem Webbrowser verzögerungsfrei, dass der jeweilige Name nicht existiert. Er kann dann den angefragten Server nicht kontaktieren und im Endeffekt erscheint die Werbung nicht, beziehungsweise es fließen keine Daten zum Trackingdienst ab.

Solche Filter funktionieren sehr gut auf Webseiten und verhindern auch nachhaltig, dass etwa Smart-TVs zu viel nach Hause funken, olle Werbung aus dem Tiegel des Herstellers zeigen oder unerwünschte Updates ziehen. Was sie nicht leisten: Werbung aus Angeboten wie YouTube heraushalten. Die Videoschnipsel werden dort nicht von externen Systemen bezogen, sondern von YouTube selbst ausgespielt. Es gelingt allenfalls für eine kurze Zeit, die Systematik der Namen zu erfassen. Hier funktionieren Ansätze, die direkt im Browser laufen, besser.

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Damit ein Netzwerkfilter seiner Aufgabe nachgehen kann, müssen Sie ihn zwischen den Clients und dem weltweiten Domain Name System in Stellung bringen. In der Regel genügt es, auf dem zentralen Router, etwa einer Fritzbox, die IP-Adresse des Filters als DNS-Server in den DHCP-Optionen einzutragen. Dadurch fragen alle Geräte, die vom Router ihre IP-Adresse und die Adresse des lokalen DNS-Servers beziehen, zukünftig den Filter, wenn sie einen Namen in eine IP-Adresse übersetzen lassen wollen. Das klingt einfach, ist es auch, aber es birgt Tücken.