Autonomes Fahren: Woran es bei selbstfahrenden Autos (noch) hakt
Autos fahren bald autonom. Zumindest liest man das oft. Doch die Geschichte selbstfahrender Autos ist eine lange Reihe von Rückschlägen und Einschränkungen.
Die Kameralinse hinter dem Rückspiegel der S-Klasse-Limousine wirkt etwas klobig. Doch sie erkennt die Fahrbahnmarkierungen fehlerfrei und das bei anhaltendem Regen. Die Fahrerin drückt einen Knopf neben dem Lenkrad und legt die Hände in ihren Schoß. Der Wagen steuert nun eigenständig über die niederländische Autobahn.
Das autonome Fahren zählt zu einer der großen Zukunftsvisionen der Automobilindustrie. Doch die geschilderte Fahrt mit dem Mercedes-Benz in den Niederlanden liegt 25 Jahre zurück. Sie fand im Juni 1998 in der Nähe von Leiden statt. Dort trafen sich diverse Vertreter von Autoherstellern und Zulieferern. Sie präsentierten Systeme zum Einparken, autonome Shuttle-Busse sowie Lkw-Fahrten in Kolonne (Platooning). Danach gefragt, wann diese Systeme serienreif seien, lautete die Antwort meist: in 10 bis 15 Jahren.
Ein Vierteljahrhundert später müssten eigentlich sämtliche Pkw längst vollautonom fahren können. Doch weit gefehlt. Aktuelle Fahrzeuge sind zwar überwiegend mit Assistenzsystemen des Levels 2 unterwegs, was für teilautomatisiertes Fahren steht. Sie bleiben selbstständig in der Spur, korrigieren mit leichten Lenkbewegungen und bremsen ab, wenn sich der vorausfahrende Verkehr verlangsamt. Die Kontrolle liegt aber stets beim Fahrer und die Hände müssen am Lenkrad bleiben.
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