Mac OS X startfähig duplizieren

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Die Hauptaufgaben des Festplatten-Dienstprogramms (FPDP) von Mac OS X sind das Partitionieren und Formatieren von Festplatten sowie das Überprüfen von Dateisystemen. Es kann aber auch den Inhalt einer Partition in eine Image-Datei schreiben. Dazu wählt man im linken Fensterbereich die zu sichernde Partition aus und klickt auf das Symbol "Neues Image". Alternativ kann im Ablagemenü den Eintrag "Image von diskxyz" anklicken. Als Image-Formate stehen "Nur Lesen" und "Komprimiert" zur Auswahl. Bei beiden überträgt FPDP nur den tatsächlich auf einer Partition belegten Platz in das Image. Ein komprimiertes Image belegt weniger Platz auf der Platte, dafür dauert es länger, es zu erstellen.

Damit FPDP einen Partitionsinhalt aus einem Image rekonstruieren kann, muss man zuvor mit "Image für das Wiederherstellen überprüfen" (Menü "Images") Prüfsummen für den Restore-Vorgang in das Image schreiben lassen.

Zum Zurückschreiben der Daten wechseln Sie in den Reiter "Wiederherstellen" und tragen dort im Feld "Quelle" das Image ein. Es darf auch ein Image sein, das über eine http-URL auf einem Webserver erreichbar ist. In das Feld "Zielmedium" ziehen Sie mit der Maus aus der Liste der Laufwerke und Partitionen im linken Bereich des Fensters eine Partition hinein.

Das Festplatten-Dienstprogramm von Mac OS X dupliziert Systeminstallationen über den Umweg von Image-Dateien.

Im Test schlug das Restaurieren unerklärlicherweise immer wieder fehl, wenn das Image auf einer Partition derselben Platte lag wie die Zielpartition. Auch das Protokoll ("Protokoll einblenden" im Menü
"Fenster") half nicht weiter. Lag das Image auf einem anderen Laufwerk, arbeitete FPDP ohne Einwände.

Das Festplatten-Dienstprogramm kann nicht eine komplette Festplatte einschließlich deren Partitionsstruktur in einem Schritt auf eine neue Platte übertragen. Dafür muss man das neue Laufwerk zuerst manuell partitionieren und dann die Daten partitionsweise duplizieren. Auch das direkte Übertragen von Daten ohne Umweg über ein Image klappt nicht, obwohl dies das von FPDP im Hintergrund genutzte Kommandozeilen-Tool asr sehr wohl beherrscht.

Sie können asr im Programm "Terminal" mit einem Einzeiler anweisen, eine Partition 1-zu-1 auf eine andere zu schreiben:

sudo asr --source /Volumes/Daten --target /Volumes/Sicherung --erase

transferiert den Inhalt der Partition "Daten" zur Partition "Sicherung". Welcher Mountpoint – so heißt die Angabe /Volumes/Name – zu einer Partition gehört, verrät FPDP. Die Option --erase sorgt dafür, dass asr die Zielpartition vor dem Datentransfer löscht. Nur mit dieser Option schaltet asr in den schnellen Blockkopiermodus. Der Befehl sudo verschafft asr die Rechte des allmächtigen Super-Users root, was Sie mit Ihrem Passwort bestätigen müssen. Als Quelle akzeptiert asr wie FPDP auch eine Image-Datei, das Prüfsummenschreiben muss aber ebenfalls vor einem Restore erledigt worden sein.

Nach der Duplizieraktion sollte man trotz Erfolgsmeldung nicht darauf verzichten, testhalber von der neu bespielten Partition zu starten. Sonst wiegt man sich in einer Scheinsicherheit und stellt erst im Ernstfall fest, dass man nicht wie vermutet ein passendes Notfallmedium im Zugriff hat.