Mac OS X startfähig duplizieren

Eine bewährte Systeminstallation sollte man duplizieren, um sie auf einem neuen Rechner, einer neuen Festplatte oder nach einem Plattencrash anwenden zu können. Mit dem richtigen Gratisprogramm ist das kein Hexenwerk.

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Von
  • Andreas Beier
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Unter dem klassischen Mac OS ließ sich das Systemverzeichnis einfach im Finder duplizieren. Unter Mac OS X ist der Finder dieser Aufgabe nicht mehr gewachsen, er zeigt viele der relevanten Dateien erst gar nicht an und verheddert sich auch schon mal bei unterschiedlichen Zugriffsrechten. Durften früher sogar mehrere klassische Systeme auf einer Partition residieren, verlangt jede Mac-OS-X-Installation nun eine eigene.

Mit dem Begriff "Partition" sind viele Mac-Nutzer nicht vertraut, da Apple solche technischen Sachverhalte so weit wie möglich von ihnen fernhält. Jede Mac-Platte ist ab Werk bereits in mehrere Partitionen unterteilt – etwa für Treiber oder bei x86-Macs für das Extensible Firmware Interface (EFI). Der Finder zeigt aber nur eine an: es ist das Laufwerk, auch Volume genannt, das auf dem Schreibtisch auftaucht. Die anderen Partitionen sind für Anwender meistens uninteressant. Sogar das Festplatten-Dienstprogramm von Mac OS X zeigt sie nicht an, sondern nur die Partitionen, die der Finder als Laufwerke präsentieren kann.

Da Mac-Anwender also sowieso in der Regel nur eine Partition im Zugriff haben, waren Imaging-Programme, die in der Windows-Welt den Inhalt von kompletten Festplatten oder Partitionen in eine Image-Datei schreiben, auf dem Mac lange Zeit nicht nötig. Man hat einfach das System auf eine externe Platte kopiert. Das startete dann sogar an anderen Mac-Modellen ohne Probleme. Auch eine Mac-OS-X-Installation startet an verschiedenen Mac-Typen, sie bringt nämlich im Verzeichnis /System/Library/Extensions alle Treiber mit, um beliebige OS-X-kompatible Macs zu bedienen. So viele sind das im Vergleich zur Hardware-Vielfalt der restlichen Computer-Welt schließlich nicht. Keine Aussicht auf Erfolg hat man lediglich, wenn man versucht, ein von einem PowerPC-Mac übernommenes System auf einem x86-Mac zu starten. Im Unterschied zu Anwendungen, die als universelle Binärdateien auf beiden Architekturen nativ laufen können, liegt das Betriebssystem nämlich nicht in dieser Form vor.