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Seite 3: D-Link DIR-457

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Grundfläche einer Zigarettenschachtel, aber nur halb so dünn: D-Link DIR-457

Mit etwa der Grundfläche einer Zigarettenschachtel, aber nur halb so dünn, zählt der D-Link DIR-457 zu den mobilen Mini-Routern. Im Gehäusedeckel integriert ist der prägnante Ein-Ausschalter, der anhand von zwei Mehrfarbleuchten auch den Geräte- und Verbindungsstatus anzeigt (Eingeschaltet, USB-Kontakt, Netzkontakt, etc.). Auch eine dreistufige Pegelanzeige hat D-Link implementiert; Rot, Grün und Blau signalisieren zunehmenden Pegel.

An der Seite gibt es einen Knopf zum Umschalten zwischen Router- und Modembetriebsart. Letztere können zum Beispiel Laptops über den USB-Port des D-Link nutzen. Für die Emulation der Ethernet-Kommunikation über USB bringt das flache Schächtelchen Windows- und Mac-OS-X-Treiber auf eigenem Speichermedium mit, das automatisch nach Ankoppeln per USB via CD-ROM-Emulation am Laptop angemeldet wird. Löblich: Die Treiber lassen sich skriptgesteuert auch entfernen.

Die Mac-Version der Software wurde nur für die älteren Mac-Betriebssysteme Tiger und Leopard ausgelegt, nicht aber für das aktuelle Snow Leopard. Im Test auf Snow Leopard stürzte der ConnMgr ab, wenn man die SMS-Anwendung starten wollte, immerhin blieb aber die Internetverbindung bestehen. Pluspunkte sammelte die Software mit der Protokollfunktion und den nützlichen Einstellungen für eingehende Sprachanrufe – sie kann wahlweise einen Besetztton liefern, auf eine vom Benutzer vorgegebene Nummer weiterleiten oder eben nichts tun.

Im Router-Modus, den man wie üblich über ein Webinterface konfiguriert, konnte das Gerät weitgehend gefallen, wenngleich es Verbesserungswünsche offen ließ. So lassen sich nur zwei NTP-Server für den Zeitabgleich nutzen und diese betreibt beide D-Link. Sollten sie ausfallen, scheitert die automatische Aktualisierung der Uhrzeit – was die Fehlersuche im Protokoll erschwert. Für das Protokoll wünschen wir uns eine Anzeige der aktuellen Laufzeit des Geräts. Immerhin gibt es im Statusbereich eine Prozentangabe für den Akku-Pegel.

Der D-Link-Router hat einen Li-Ion-Akku mit 1330 mAh an Bord. Im Test musste er nach etwas mehr als zwei Stunden Dauer-Download wieder an eine Stromquelle angeschlossen werden (Steckdose oder Laptop via USB).

Der DNS-Relay scheiterte beim Abholen von signierten DNS-Paketen (DNSsec). Immerhin lässt er solche Pakete durch, wenn der Client den Provider-DNS selbst befragt. Hinsichtlich der Sicherheit hinterließ der DIR-457 keinen guten Eindruck. Das WLAN ist ab Werk eingeschaltet, aber unverschlüsselt, in der Weboberfläche kein Passwort gesetzt. Zudem blendet das Gerät beim Konfigurationszugriff über Telnet das Admin-Passwort im Klartext ein.