Netzwerkanalysewerkzeug BloodHound CE: Beutezug durch die Windows-Domäne

BloodHound visualisiert Angriffspfade in Active-Directory- und Entra-ID-Umgebungen. Die Community Edition teilt sich die Codebasis mit der Enterprise-Version.

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Von
  • Frank Neugebauer
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Der Bloodhound – bekannt für seine Fähigkeit, Gerüchen zu folgen und seine Beute aufzuspüren – hat im digitalen Zeitalter ein Upgrade erhalten. Hier wird sein elektronisches Pendant vorgestellt: ein Netzwerkanalysewerkzeug, das die Suche nach möglichen Angriffsvektoren automatisiert. Es ist nicht nur ein Hilfsmittel für Angreifer, die nach Schwachstellen suchen und sie ausnutzen, sondern auch ein mächtiges Werkzeug für Verteidiger, die ihr digitales Territorium schützen wollen.

BloodHound stellt die versteckten und oft unbeabsichtigten Beziehungen innerhalb einer Active-Directory- oder Entra-ID-Umgebung (vormals Azure AD) grafisch dar. Angreifer können mit diesem Tool auf einfache Weise hochkomplexe Angriffspfade identifizieren, die sonst verborgen bleiben würden. Verteidiger können diese Schwachstellen finden und eliminieren. Sowohl blaue (verteidigende) als auch rote (angreifende) Teams können BloodHound verwenden, um auf einfache Weise ein tieferes Verständnis der Berechtigungsbeziehungen in einer Active-Directory- oder Entra-ID-Umgebung zu erlangen und somit komplexe IT-Infrastrukturen zu analysieren.

Frank Neugebauer

Frank Neugebauer hat als Offizier der Bundeswehr über 25 Jahre auf dem Gebiet der IT-Sicherheit gearbeitet. Seit 2017 ist er im Ruhestand und noch immer als Berater und externer Mitarbeiter tätig.

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Im Jahr 2016 wurde der digitale Spürhund auf der Sicherheitskonferenz DEFCON der Weltöffentlichkeit als kostenfreie Version mit der Bezeichnung BloodHound vorgestellt. Seitdem hat er sich zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Cybersicherheitsenthusiasten entwickelt. Die neue Community Edition (CE) wurde im August 2023 veröffentlicht.