Python-Programm jc kurz vorgestellt

Für Web-APIs ist JSON das bevorzugte Format. jc bringt das Format auf die Linux- und Unix-Kommandozeile – und eröffnet den Zugang zu diversen JSON-Tools.

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Spätestens seit seiner Standardisierung in der Norm ISO/IEC 21778:2017 hat sich JSON als Format der Wahl für fast alle Gelegenheiten und Daten etabliert. APIs liefern Daten im JSON-Format, Konfigurationsdaten werden in JSON-Dateien abgelegt. Ähnlich wie XML speichert JSON komplexe Datenstrukturen in einem menschen- wie maschinenlesbaren Textformat, ist dabei aber kompakter und kommt ohne die XML-typischen Unmengen spitzer Klammern aus.

Auch die Tools auf der Linux- und Unix-Kommandozeile nutzen das Textformat für Ein- und Ausgaben. Allerdings geben die CLI-Programme ihre Daten als unstrukturierten Text aus. Um gezielt eine Information darin zu finden, nutzt man grep, sed, awk und Konsorten:

ip a | grep -Po '^[1-9]: \K[a-z0-9]*|inet.? \K[a-f0-9:/.]*'

beispielsweise extrahiert die Namen und IP-Adressen der Netzwerkinterfaces in einem programmatisch leicht weiterverarbeitbaren Format aus dem Output des ip-Kommandos. Erfahrene Kommandozeilennutzer verfügen meist über ein ganzes Arsenal derartiger Befehle, häufig in Skripten hinterlegt – wer hat schon reguläre Ausdrücke so tief verinnerlicht, dass er solche Kommandos aus dem Stegreif eintippt?