Telefonbetrug erkennen und Täuschung vermeiden: So schützen Sie sich

Seite 3: Europol-Anruf: Falsche Polizisten oder Behörden wollen Geld oder Wertsachen sehen

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Erhalten Sie einen Anruf von angeblichen Polizisten, Staatsanwälten oder anderen Behörden wie Europol oder FBI? Stellen Sie sich folgende Fragen:

Taucht auf dem Display die Rufnummer 110 oder 112 auf?
(Legen Sie auf! Das sind Betrüger!)

Erzählt ihnen die Person eine Geschichte von Unfällen oder Straftaten von Verwandten, Überprüfung von Wertsachen oder Einbruchswarnungen?

Verbindet die Person das mit sofort zu zahlenden Strafen, Kautionen oder Gebühren? Sollen Sie eine medizinische Behandlung augenblicklich bezahlen? Fordert sie eine sofortige Überweisung?

Werden Sie unter Druck gesetzt? Hängt von Ihrer Zahlung ein Leben oder die Freiheit einer Person ab?

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, sondern legen Sie sofort auf! Grade mit Schocknachrichten wollen Kriminelle Sie dazu bringen, unüberlegt Überweisungen zu tätigen, Geld oder Wertsachen herauszugeben.

Die Polizei fordert niemals telefonisch zur Übergabe von Wertsachen und Bargeld auf. Sie drängt Sie auch niemals auf diesem Wege, eine Überweisung zu tätigen, oder Kontodaten herauszugeben.

Es gilt das Gleiche wie beim Enkeltrick: Eine Notfallbehandlung hängt in Deutschland niemals von einer ausstehenden Zahlung ab.

Legen Sie erst recht auf, sobald bei einem die Nummer 110 als Anrufer im Display auftaucht, denn dann wissen Sie: Der Anruf ist definitiv betrügerischer Absicht. Die Betrugsmasche nennt sich Call-ID-Spoofing. Dabei ist die Notrufnummer 110 ausschließlich eine Einwahlnummer und wird niemals legal als Anrufernummer verwendet. Nummern auf dem Display können vom Anrufer problemlos gefälscht werden.

Seit 2020 häufen sich auch sogenannte FBI- oder Europol-Anrufe. Die Telefonbetrüger nutzen verschiedene Behördentitel, um Sie einzuschüchtern. Lassen Sie sich auch nicht davon beeindrucken, dass Sie mehrfach in andere Abteilungen weitergeleitet werden. Solche Betrugsanrufe werden in kriminellen Call-Centern durchgeführt, die auch problemlos verschiedene Ansprechpartner simulieren können. Denken Sie daran, dass die Täter verschiedene Tricks anwenden, um Ihnen eine Behörde oder offizielle Stellen vorzugaukeln.

Ähnlich wie beim Enkeltrick erzählen die Anrufer bei der Europol-Masche beklemmende Geschichten, allerdings diesmal als Autoritätsperson: Insbesondere mit schockierenden Darstellungen will man die Opfer dazu bringen, unüberlegt zu handeln.

Lassen Sie sich auf nichts ein und informieren Sie stattdessen die Polizei über die Notrufnummer 110.