Windows 10: So bearbeiten Sie Windows-Images mit DISM

Das Windows-eigene Kommandozeilenprogramm DISM kann Windows-Installationen um vieles ergänzen und Windows-Images bearbeiten. Eine Anleitung.

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(Bild: Rudolf A. Baha)

Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Axel Vahldiek
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Die Abkürzung DISM steht für "Deployment Image Servicing and Management", Microsoft übersetzt das als "Tool zur Imageverwaltung für die Bereitstellung". Da beide Namen erst mal nur nach Kauderwelsch klingen und für die alltägliche Verwendung viel zu lang sind, wird gemeinhin die Abkürzung DISM verwendet. Dem Programm fehlt eine grafische Bedienoberfläche, es ist also ein reines Kommandozeilenwerkzeug. Der Name der ausführbaren Datei lautet dism.exe. Sie können diese wahlweise in einer Eingabeaufforderung oder in einer PowerShell aufrufen, allerdings muss sie in beiden Fällen mit Administratorrechten laufen.

Bei der ersten Annäherung an DISM sorgt vor allem der Begriff "Image" im Namen oft für Verwirrung, daher zuerst eine kurze Erklärung dazu: Ein Image ist eine Sammlung von Ordnern und Unterordnern sowie den jeweils darin liegenden Dateien. Es enthält zudem Metadaten wie Attribute und Objekte des NTFS-Dateisystems (Zugriffsrechte, Reparse Points wie Junctions und Hardlinks …). Daher kann ein Image alles enthalten, was auf einem Windows-PC auf Laufwerk C: enthalten ist, und wenn es das tut, redet man üblicherweise von einem Windows-Image. Ein Image kann jedoch beliebige Daten enthalten, beispielsweise den Inhalt von D:\Bilder\Urlaub. Ein Image ist also ein Abbild eines logischen Laufwerks (Volume) oder eines Ordners darauf, kann aber keine Daten enthalten, die sich im Original über mehrere logische Laufwerke erstrecken.

Images können Sie in eine Archiv-Datei im Dateiformat "Windows Image" verpacken. Die trägt üblicherweise die Endung *.wim, daher die Bezeichnung WIM-Datei. Es gibt auch WIM-Dateien mit der Endung *.esd. Darin stecken besonders stark komprimierte Images zur Verteilung per Download (esd steht für Electronic Software Distribution). Teilt man Images auf mehrere WIM-Dateien auf, tragen diese die Endung *.swm (Splitted WIM).