iPad-Kaufberatung 2019: Vom Einsteiger-iPad bis zum iPad Pro

Seite 3: iPad Air

Inhaltsverzeichnis

Statt eines iPad 5 stellte Apple im Jahre 2013 ein iPad Air als Nachfolger der vierten Generation vor. Die Luft im Namen soll betonen, wie leicht und handlich das einstmals klobige Apple-Tablet geworden ist: Das Air wiegt weniger als ein halbes Kilogramm, misst nur noch 7,5 Millimeter Dicke und die Ränder um den Bildschirm wurden schmaler. Trotzdem verschlechterte sich die Akkulaufzeit nicht.

iPad Air 1 – bei iOS 12 ist Schluss.

Das hochwertige Retina-Display blieb trotz des schlanken Gehäuses unverändert. Ins iPad Air ist wie in das iPhone 5s ein 64-bittiger A7-Prozessor (ohne X) als Herz eingebaut, der hier allerdings etwas schneller schlägt, nämlich mit 1,4 GHz. Erstmals kommt ein M7-Coprozessor in einem iPad zum Einsatz, der Strom sparen hilft.

Der Arbeitsspeicher umfasst lediglich 1 GByte, was für heutige Anforderungen knapp bemessen ist.

Wie beim iPhone 5s deckt der Mobilfunkchip alle in Deutschland gebräuchlichen LTE-Bänder ab, worüber sich Kunden von Vodafone und O2 freuen können. Auf WLAN-Seite ist nun der simultane Einsatz zweier Antennen möglich, die zwei Streams steigern den Bruttodurchsatz von 150 auf 300 MBit/s, 802.11ac fehlt aber noch.

Die Hauptkamera liefert Full-HD-Videos (1080p) und Fotos mit 5 Megapixeln an. Sie sind zwar farbkräftig und weit besser als beim iPad 2, aber krisselig und besonders bei schlechten Lichtverhältnissen verrauscht. Einen Blitz gibt es weiterhin nicht. Die Frontkamera ermöglicht FaceTime-Telefonate, Videos mit 720p und Fotos mit mageren 1,2 Megapixeln. Die Foto-Qualität konnte uns nicht überzeugen. Es gibt weder Autofokus, noch Blitz oder Selbstauslöser.

iPad Air (1. Generation)
  • leicht und dünn
  • universelles LTE
  • zwei WLAN-Antennen
  • schlechte Kameras
  • langsam
  • kein Touch ID
  • iOS 13 / iPadOS nicht unterstützt

Mit drei Rechenkernen im A8X-Prozessor und doppelt so großem Arbeitsspeicher ist das im Jahr 2014 vorgestellte iPad Air 2 deutlich schneller als der Vorgänger. Apple hat das Tablet trotzdem noch einmal leichter und dünner machen können. Apps starten schneller und es können mehr davon im nun 2 GByte fassenden RAM gehalten werden. Dank einer deutlich schnelleren Grafikeinheit laufen ältere Spiele flüssig. Der Akku hält 9 Stunden beim Surfen durch.

Das iPad Air 2 kam 2014 auf den Markt.

Glasabdeckung, LCD und Touch-Sensor sind nun aufeinander laminiert, was insgesamt einen Millimeter einspart und Reflexionen minimiert, weil es keinen Luftspalt gibt.

Negative Auswirkungen auf den Kontrast oder die Farbdarstellung hat dies nicht. Die neue Beschichtung verringert tatsächlich die Spiegelungen. Bei hellem Tageslicht oder einstreuenden Lampen lässt sich deutlich besser mit dem iPad arbeiten.

Mit Gold hält die dritte Farbvariante Einzug bei Apples Tablets, ebenso wie der Fingerabdrucksensor im Home-Button (Touch-ID), der beim Entsperren des Gerätes ebenso Zeit spart wie beim Authentifizieren im App Store. Den Sensor der rückseitigen Kamera mit 8 Megapixeln hat Apple vom iPhone 5s übernommen, was zu höherer Schärfe, weniger Farbverfälschungen und geringerem Rauschen bei schlechten Lichtverhältnissen führt. Neu sind die Zeitlupen-Videos mit 120 Bildern pro Sekunde.

Per LTE stehen 150 MBit/s zur Verfügung, ebenso wie 20 Frequenz-Bänder – was im Urlaub nützlich sein kann, sofern man eine entsprechende SIM-Karte kauft. Der WLAN-Chipsatz funkt erstmals nach dem 802.11ac-Standard und schafft damit über seine zwei Streams 867 MBit/s brutto im 5-GHz-Band.
Wie beim Vorgänger gibt es Versionen mit 16 GByte, die bei intensiver Nutzung von Fotos und Videos schnell zu knapp werden dürften.

iPad Air 2
  • leicht und dünn
  • Touch ID
  • 802.11ac-WLAN
  • weniger Spiegelungen
  • unterstützt iPadOS / iOS 13
  • mittelgute Hauptkamera
  • schlechte Frontkamera

Im März 2019 hat Apple das iPad Air neu aufgelegt, es füllt preislich die Lücke zwischen den günstigen Einstiegs-iPads und den sehr teuren iPad-Pro-Modellen. In Hinblick auf das 10,5"-Display mit 2224 x 1668 Pixel (264 dpi) und die Gehäuseabmessungen ist es als billigerer Nachfolger des inzwischen nicht länger von Apple angebotenen iPad Pro 10,5" (2017) zu sehen – auch die gleichen Apple-Tastaturen passen an den aus drei Punkten bestehenden Smart Connector. Apples ProMotion-Technik für eine dynamische Änderung der Bildwiederholrate fehlt, sie bleibt den Pro-Modellen vorbehalten.

Das iPad Air 3 bietet viele Pro-Funktionen.

Mit an Bord des iPad-Air-Bildschirms sind nun aber DCI-P3-Farbraum und "True Tone", um die Farbtemperatur des Bildschirminhaltes automatisch dem Umgebungslicht anzupassen.

Im Test erreichten das Display eine schöne Helligkeit von mehr als 450 Candela/qm (Nits).

Im Unterschied zum 2018er iPad Pro bleiben Home-Button mit Fingerabdruckscanner (Touch ID), Lightning-Port und Kopfhöreranschluss beim iPad Air der dritten Generation erhalten. Als Farben stehen Silber, Space-Grau und Gold zur Wahl, letzteres wirkt allerdings eher bräunlich.

Im iPad Air 3 arbeitet ein sechskerniger Apple A12 Bionic – bekannt aus den 2018er-iPhones – mit einer Taktrate von 2,5 GHz. Im Test entsprach die Rechenleistung etwa der des iPhones XS (siehe auch iPhone-Kaufberatung 2019). Mit der vierkernigen Grafikeinheit verbesserte sich die Grafikleistung im Vergleich zum iPad Pro 10,5" um rund 40 Prozent – in 3DMark-Benchmarks. Beim Dauer-Surfen hielt der Akku des iPad Air knapp 12 Stunden durch – knapp eine halbe Stunde länger als das iPad 6. Der Arbeitsspeicher umfasst nun 3 GByte.

Das neue iPad Air lässt sich mit Apple Pencil (1. Generation, ca. 100 Euro) oder dem billigeren Logitech Crayon bedienen, ein Stift liegt aber nicht bei. Auch Apples Smart Keyboard wird erstmals außerhalb der Pro-Reihe unterstützt, ist aber nur gegen Aufpreis erhältlich – in Höhe von rund 180 Euro.

An der Kamera spart Apple: Die Haupt-Kamera auf der Rückseite besitzt lediglich einen 8-Megapixel-Sensor, wie die im iPad 6. Eine Blitz/Filmleuchte fehlt, ebenso wie die Option, 4K-Videos aufzunehmen. Die Frontkamera macht ordentliche Selfie-Fotos mit 7 Megapixeln und eignet sich auch gut für Videotelefonate.

Die Mobilfunkversion des iPad Air 3 unterstützt nun Gigabit-LTE und damit theoretisch bis zu 1000 MBit/s – sofern die Gegenstelle dies unterstützt. In Deutschland ist das derzeit nur für Vodafone-Kunden in bestimmten Verträgen relevant. Bluetooth 5 bringt kleinere Verbesserungen in Sachen Geschwindigkeit, Reichweite und Energieeinsparung.

iPad Air 3
  • größeres Display
  • entspiegelt
  • schnell
  • viele Pro-Funktionen zu niedrigerem Preis
  • unterstützt iPadOS / iOS 13
  • kein Blitz
  • nur Support für älteren Apple Pencil 1
  • Stift und Tastatur nur separat – und teuer