iPad-Nutzer im Visier von Virenautoren
Das iPad erfordert ein Update von Apples iTunes-Software, um die Software auf dem aktuellen Stand zu halten – so zumindest wollen es derzeit Betrüger Anwendern glauben machen. Im Update steckt jedoch eine Backdoor.
- Daniel Bachfeld
Das iPad erfordert ein Update von Apples iTunes-Software, um die bereits installierte Software auf dem aktuellen Stand zu halten – so zumindest wollen es derzeit Betrüger Anwendern glauben machen. In dubiosen Mails fordern die Kriminellen auf, eine neue iTunes-Software für Windows herunterzuladen und zu installieren. Der Link in der Mail führt auf eine sehr gut nachgemachte iTunes-Seite.
Nach dem Download installiert sich nach Angaben von BitDefender statt iTunes Schadsoftware, darunter die Backdoor Bifrose.AADY, die Passwörter ausspäht und Seriennummern installierter Windows-Software ausliest. Das iPad selbst wird nicht infiziert. Wie hoch angesichts der geschätzten Verkaufszahlen von bislang 1 Million iPads die Erfolgsquote der Betrüger bei der Infektion von Windows-PCs ist, lässt sich nicht sagen. Kriminellen dürften allerdings schon wenige gestohlene Daten etwa zum Zugriff auf Bankkonten ausreichen.
Apropos iPad-Sicherheit: Offenbar hat das iPad-Betriebssystem einige Sicherheitslücken vom iPhone geerbt. Der iPhone- und PS3-Hacker George Hotz (geohotz) hat nach eigenen Angaben einen Jailbreak auf dem iPad durchgeführt, um eigene Software zu installieren. Hinweisen zufolge arbeitet er bereits an einem Nachfolger des Tools Blackra1n namens Limera1n, das sowohl iPhone als auch iPads öffnen soll. (dab)