Creative Aurvana Ace: In-Ears mit xMEMS-Technik im Test

Creative stattet seine In-Ear-Kopfhörer Aurvana Ace und Ace 2 mit einer neuartigen Treibertechnik aus. Die beiden In-Ear-Modelle klingen besser als erwartet.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Robin Brand
Inhaltsverzeichnis

Für die In-Ears arbeitet Creative mit dem Unternehmen xMEMS zusammen. Dieses baut Treiber auf Halbleiterbasis. Die MEMS-Technik (Mikro-Elektromechanisches System) kommt ohne Magnete und Spulen aus. Stattdessen versetzt elektrische Spannung ein Piezoelement in Schwingung, das so Schallwellen erzeugt. Die Technik soll gleichbleibenden Klang in unterschiedlichen Lautstärken garantieren, kleiner und einfacher in der Fertigung sein als konventionelle Treiber und weniger Eingangsleistung benötigen. Alles Dinge, die sich besonders in kleinen In-Ears gut machen. Der Nachteil der winzigen Chips ist, dass sie kaum Bass erzeugen. Deshalb verwendet Creative einen herkömmlichen, zweiten 10-Millimeter-Treiber für die Basswiedergabe. Für spätere Generationen der Treiber will xMEMS das Bassproblem beheben.

Bei Aurvana Ace und Ace 2 handelt es sich um nahezu identische Kopfhörer, einzig hinsichtlich unterstützter Codecs und in Sachen ANC gibt es Unterschiede. Nur die Ace 2 verstehen aptX Lossless und implementieren die aktive Geräuschunterdrückung mithilfe eines Qualcomm-Snapdragon-Chips. Außerdem stecken sie in einem halbtransparenten Ladecase, das der Ace ist schlicht schwarz. Beiden In-Ears gemein ist, dass sie die ersten hierzulande erhältlichen mit xMEMS-Treibern sind.

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Beim ersten Hören fällt der luftig-lebendige Klang der Kopfhörer auf. Gesang und Stimmen spielen sie nach vorn gestellt und betont, den brillanten Höhen geben sie viel Raum. Der Bass ist weich, aber präzise. Selbst teurere In-Ears wie die Bose QC Earbuds II (Test) klingen im Vergleich zu den klar und detailreich aufspielenden Aurvana Ace und Ace 2 etwas bedeckt, dafür aber bassgewaltiger. Die Stereobühne ist für In-Ears einigermaßen groß, wenngleich die Apple AirPods Pro 2 (Test) verschiedene Instrumente etwas authentischer voneinander trennen. Klanglich sind die beiden Creative-In-Ears kaum voneinander zu unterscheiden, unser Kunstkopf empfand die Ace einen Hauch bassbetonter als die Ace 2.