Im Test: Mittelformatkamera Fujifilm GFX100 II

Kameras mit Mittelformatsensor üben eine besondere Anziehungskraft aus. Sie stehen für extrem hohe Auflösung und exzellente Bildqualität.

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(Bild: Fujifilm)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps
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Mittelformatkameras findet man vor allem in Studios für Food-, Werbe- oder Editorial-Fotografie. Auf ein Stativ montiert greifen auch Architektur- und Landschaftsfotografen zum Mittelformat, wenn es auf Detailwiedergabe und Auflösung ankommt. So etwa sind viele Bilder des Beitrags über die Wüstenfotografie mit einer Mittelformatkamera entstanden (siehe Seite 110). Für Reportagen oder gar die Sportfotografie gelten die Boliden meist als zu klobig, unhandlich und langsam. Mit diesem Image will Fujifilm mit dem neuen spiegellosen Spitzenmodell, der GFX100 II, aufräumen.

Mehr Kameratests

Die erste Fujifilm GFX100 kam bereits 2019 auf den Markt, schon damals mit einem 100-Megapixel-Mittelformatsensor. 2021 folgte das etwas kleinere Modell GFX100S, aber schon mit IBIS und Gesichtserkennung. Die zweite Generation der GFX100 bringt nun einen neu entwickelten Sensor und vor allem höhere Geschwindigkeiten mit.

Porträts sind sicher eine der Stärken der GFX100 II. Mit Bildstabilisator klappen sie auch problemlos aus der Hand.Fujifilm GFX100 II | 64 mm | ISO 400 | f/4.5 | 1/125 s

(Bild: Peter Nonhoff-Arps)

100 %

(Bild: Peter Nonhoff-Arps)

Kernstück der GFX100 II ist der Mittelformatsensor mit 102 Megapixeln. Typisch für spiegellose Mittelformatkameras ist das 4:3-Format und ein Crop-Faktor gegenüber dem Kleinbildformat von rund 0,6. Die Fläche des Sensors ist also 1,7-mal so groß wie die eines Kleinbildsensors. Die Größe des Chips bietet zweierlei Vorteile: Entweder man nutzt die größere Fläche jedes einzelnen Pixels, um die Signalqualität beziehungsweise den Informationsgehalt zu verbessern, oder man erhöht die Auflösung, um Strukturen und feinste Details besser herauszuarbeiten.