Kommandozeilen-Tool im Test: Nushell für Linux, macOS und Windows

Nushell ist eine Shell für verschiedene Betriebssysteme, die Ansätze der klassischen Unix-Shells mit dem objektorientierten Ansatz der PowerShell kombiniert.

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Inhaltsverzeichnis

Die klassischen Unix-Shells in Linux und macOS – standardmäßig meist bash und zshell – und die PowerShell von Windows verfolgen unterschiedliche Konzepte: Unix-Kommandos geben Strings aus, die die Shell per Pipe an andere Tools weiterleiten kann. Spezialisierte Werkzeuge zur Textbearbeitung wie awk, cut, grep und Co. erlauben es, den Output flexibel zu filtern und weiterzuverarbeiten.

Die PowerShell mit ihrem objektorientierten Ansatz weiß hingegen, mit welchen Daten sie es zu tun hat. So ist die Dateigröße in der ls-Ausgabe unter Unix lediglich ein String, während das dir-Kommando der PowerShell Dateigrößen als Zahlenwerte ausgibt, die sich einfach numerisch weiterverarbeiten lassen. Sie ist mittlerweile auch für Linux und macOS verfügbar, hat allerdings eine völlig andere Syntax und verwendet andere Namen für die täglich genutzten Kommandos. Das macht sie für Anwender, die eine Unix-Shell gewohnt sind, unhandlich.

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Dr. Oliver Diedrich

Dr. Oliver Diedrich ist Chefredakteur von iX. Er interessiert sich für Linux, Open Source, Softwareentwicklung, die Cloud und KI.

Die Nushell kombiniert den objektorientierten Ansatz der PowerShell mit (zumindest auf den ersten Blick) Unix-üblicher Syntax und den vertrauten Kommandos. Das Tool ist in Rust geschrieben und plattformübergreifend verfügbar.