Nur mit Abstrichen gamingtauglich: AMD-Grafikkarte Radeon RX 6500 XT im Test
Seite 2: Erste Muster
Zwei Karten haben den Weg ins Testlabor gefunden: Von Asus kam die TUF RX 6500 XT Gaming OC, von Sapphire die Pulse RX 6500 XT Gaming OC. Bei beiden Karten ist das Overclocking nur geringfügig ausgeprägt, was auch am ab Werk hohen Takt der 6500-XT-Referenz liegt. Die Performanceeinschätzung entspricht daher den oben angegebenen Werten.
Die Kühler belegen jeweils zusätzliche Steckplätze: Zwei bei Sapphire, 2,5 bei Asus. Sie haben zwei Lüfter, die bei Sapphire 90, bei Asus 95 Millimeter groß sind.
Im Leerlauf waren beide Karten sehr sparsam, die Sapphire Pulse lag mit 4 Watt aber noch einmal 2 Watt unterhalb der Asus-Karte. Mit zwei angeschlossenen Displays waren es 14 zu 16 Watt. Unter Volllast lagen beide Karten mit 108 Watt gleichauf.
Die Lüfter stehen im Leerlauf still und erzeugen daher kein Geräusch. Unter Last rauschten die Lüfter von Asus und Sapphire mit bis zu 0,7 sone – das ginge durchaus leiser, denn der Grafikchip blieb hüben wie drüben mit weniger als 70 °C recht kühl. Die Asus-Karte hat ein Dual-BIOS und die Option auf einen Silent-Mode. Schaltet man den Switch um, blieben die Lüfter mit 0,2 sone nahezu unhörbar.
Fazit
Auf der Habenseite ist die Radeon RX 6500 XT trotz ihres zu hohen Preise die billigste Raytracing-fähige Grafikkarte, braucht nicht viel Strom und lässt sich auch mit wenig Materialaufwand, sprich kleinen Kühlern, leise auf Temperatur halten. Für ältere oder generell grafisch anspruchslose Spiele genügt sie darüber hinaus zum Daddeln, die Raytracing-Einheiten sind in Spielen kaum sinnvoll nutzbar. Insgesamt ist schon die unverbindliche Preisempfehlung von 209 Euro seitens AMD deutlich zu hoch gegriffen, von den vorab kommunizierten 300 Euro und mehr, die einige Boardhersteller, darunter auch Asus, sehen wollen, ganz zu schweigen.
Radeon RX 6500 XT, RX 6400 und Pro W6400: Technische Daten |
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Grafikkarte | Radeon RX 6500 XT | Radeon RX 6400 (OEM) | Radeon Pro W6400 | Radeon RX 6600 |
Markteinführung | 19.01.2022 | 19.01.2022 | 19.01.2022 | 13.10.2021 |
Display-Anschlüsse | 2 (HDMI 2.1, DP 1.4 DSC) | 2 (HDMI 2.1, DP 1.4 DSC) | 2 (DP 1.4a DSC) | 4 (HDMI 2.1, 3 × DP 1.4a DSC) |
Video-Decoding | H.264/H.265 (HEVC) | H.264/H.265 (HEVC) | H.264/H.265 (HEVC) | H.264/H.265 (HEVC), AV1, VP9 |
Video-Encoding | - | - | - | H.264/H.265 (HEVC) |
Rechengruppen / Shader-Recheneinheiten | 16 / 1024 | 12 / 768 | 12 / 768 | 28 / 1792 |
Typ. Boost-Takt in Spielen | 2610 MHz | 2039 MHz | k.A. | 2044 MHz |
Max. Boost-Takt | 2815 MHz | 2321 MHz | k.A. | 2491 MHz |
FP32-Rechenleistung typ. / max. | 5,3 / 5,8 TFlops | 3,1 / 3,6 TFlops | k.A. / 3,54 TFlops | 7,3 TFlops |
Raster-Endstufen | 32 | 32 | 32 | 64 |
Typische TDP | 107 Watt | 53 Watt | 50 Watt | 132 Watt |
Grafikspeicher | 4 GByte GDDR6 | 4 GByte GDDR6 | 4 GByte GDDR6 | 8 GByte GDDR6 |
Speicher-Interface | 64 Bit (144 GByte/s) | 64 Bit (128 GByte/s) | 64 Bit (128 GByte/s) | 128 Bit (224 GByte/s) |
Infinity Cache | 16 MByte (max. 461 GByte/s) | 16 MByte (max. 461 GByte/s) | 16 MByte (max. 461 GByte/s (unbestätigt)) | 32 MByte (max. 922 GByte/s) |
Systemschnittstelle, Stromanschluss | PCI-Express 4.0 x4, 1 × 6-Pin | PCI-Express 4.0 x4, - | PCI-Express 4.0 x4, - | PCI-Express 4.0 x8, 1 × 6-Pin |
Straßenpreis | Unbekannt (UVP: ca. 210 €) | Unbekannt, OEM-Karte | Unbekannt (UVP: unbekannt) | ca. 540 € |
(csp)