Peugeot 408 Plug-in-Hybrid 180 im Test: PHEV mit eigenwilliger Ausrichtung

Peugeot kombiniert im 408 einen Plug-in-Hybrid mit einer eigenwilligen Karosserie zu einem vergleichsweise günstigen Preis. Wie fährt er sich? Ein Test.

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Peugeot 408

(Bild: Pillau)

Lesezeit: 13 Min.
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Die Automode erzeugt mitunter eigenwillige Blüten. Der Peugeot 408 bekommt als Argumentationsverstärker vom Hersteller eine "katzenhafte Silhouette" mit auf den Weg. Nüchtern betrachtet steht dort eine kantige Fließheck-Limousine, die mit etwas mehr Bodenfreiheit und unlackierten Kunststoffteilen irgendwie von der ungebrochenen SUV-Nachfrage profitieren soll. Das kann man mögen, üppig bezahlte Analysten werden die Chancen auf dem Markt sicher umfangreich ermittelt haben. Wir wollten wissen, wie sich die Kreuzung aus verschiedenen Karosserieideen in Verbindung mit einem Plug-in-Hybriden fährt.

Der 408 misst 4,69 m und ist damit etwas kürzer als ein Peugeot 508. Beide haben eine große Heckklappe, die in der 508-Limousine allerdings kaschiert ist. Unterschiede gibt es beispielsweise bei den Türen: rahmenlos beim 508, mit gewöhnlicher Fensterführung beim 408. Sie erleichtert das Aussperren von Windgeräuschen. Der Peugeot 408 ist nicht außergewöhnlich leise, aber der Standard in diesem Segment hat sich in den vergangenen Jahren auch verschoben – in die richtige Richtung.

Bei der Verarbeitung ist von einer französischen Nonchalance früherer Tage nichts zu entdecken. Alles erscheint ordentlich zusammengesetzt, und auch bei den Materialien hat Peugeot durchaus ein geschicktes Händchen. Die Stoffeinlagen im Armaturenbrett sind eine geschickte und blendfreie Alternative zu Hochglanz-Leisten, die vielerorts eingeklipst werden. Leider schließt Peugeot das Armaturenbrett nach oben hin mit einer grauen Blende ab, die sich im Sonnenlicht in der Windschutzscheibe spiegelt. Eine gewisse Tradition hat bei Peugeot die Idee, ein ganz besonders kleines Lenkrad mit einem hoch positionierten Kombiinstrument zu kombinieren. Komplett überzeugend ist das bis heute nicht für jede Fahrerstatur. Wer lange Beine und einen vergleichsweise kurzen Oberkörper hat, muss den Sitz recht hoch einstellen, um alle Anzeigen sehen zu können.