Elektroauto BMW i4 eDrive35 im Test: Würde ich nehmen

"Warum gefällt dir der i4 so gut?" Weil BMW eine alte Tugend an den Start bringt: Ein Auto, das in der Kopfrechnung besteht und trotzdem im Herzen hängt.

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(Bild: Clemens Gleich)

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Von
  • Clemens Gleich
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Wir kennen alle das Problem: Sie möchten kochen, aber der Käse ist alle, und den richtigen Käse gibt es nur in, sagen wir: Maastricht, hin und zurück 862 km. Normalerweise würden Sie das mit dem Sechszylinder-Diesel-Defender fahren, der reißt das auf einer Arschbacke ab. Doch o weh! Die Frau hat den Defender genommen, um zur Arbeit zu fahren! Der Sohn hat indes das Familienfahrzeug Neoplan Skyliner (auch mit Sechszylinder-Diesel) genommen, um mit seinen Kumpels nach Lloret de Mar zu schaukeln! Es ist nur noch die für Stammtischfahrten angeschaffte E-Limousine da. Doch mit Elektro, da müsste man für diese Distanz ja gucken, wie und wo man am besten lädt, das nervt total. Diesem weitverbreiteten Problem begegnet BMW wie andere mit einem vollautomatischen Ladeplaner, den ich anhand des i4 eDrive35 ausgiebig testen wollte, denn der hat die kleinste Batterie der i4-Reihe.

BMW i4 eDrive35 außen (19 Bilder)

Der i4 ist ein ganz schönes Auto geworden. Man wusste auch schon, wie er ankommen wird, weil die Plattform ja vorher schon gut angenommen wurde.
(Bild: Clemens Gleich)

Einen Teil der Frage "Warum ist der gut?" kann die Herkunft beantworten. Der i4 teilt sich mit Modellen wie den 4ern die Plattform, eine Mischplattform für Verbrenner und Batterieautos (CLAR II). Das hat den Nachteil, dass die nicht nur für einen batterieelektrischen Antrieb gebaut wird, bei dem folglich vorne viel Platz leer bleibt. Einen Frunk spart sich BMW. Ich kann gut darauf verzichten, so ein Plastikeimer gibt aber immer ein paar PR-Punkte, BMW.