Globale Bildersprache iConji soll Sprachbarrieren überwinden

Statt aus Wörtern klickt sich der Nutzer seine Sätze aus bunten Pictogrammen zusammen. Das offene Vokabular kann von den Anwendern selbst erweitert werden.

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iConji bildet Sätze mit bunten Pictogrammen, die Sprach- und Kulturbarrieren überwinden sollen.

(Bild: Over the Sun)

Das US-Startup-Unternehmen Over the Sun hat die erste Version seiner globalen Bildersprache iConji veröffentlicht. In iConji werden Sätze aus einzelnen Pictogrammen gebildet, die sich in jede beliebige Sprache übersetzen lassen. Sie sollen so eine Kommunikation zwischen Menschen ermöglichen, die nicht die gleiche Sprache sprechen. Verfügbar sind derzeit eine kostenlose Web- und Facebook-Applikation, mit denen man die bunten Nachrichten verschicken und empfangen kann. Apps für iPhone, iPod touch und iPad sollen in Kürze folgen, weitere Apps für Android-Smartphones sind geplant.

Die erste Version bietet Bildübersetzungen in Chinesisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Hindi, Italienisch, Japanisch und Spanisch an. Durch sein offenes Vokabular können Anwender die Bildersprache selbst weiterentwickeln und neue Symbole definieren. Neben dem ästhetischen Reiz und der barrierefreien Kommunikation heben die Entwickler das höhere Tempo gegenüber Textnachrichten hervor, mit dem man iConji-Mitteilungen erstellen kann. iConji solle keine Übersetzungsdienste wie Babelfish ersetzen, sondern einen einfache Kommunikation ohne Übersetzungsdienste ermöglichen.

Over-the-Sun-Chef Kai Staats ist kein Unbekannter für die Open-Source-Gemeinde. So entwickelte er mit seiner Firma Terra Soft Solutions das Yellow Dog Linux für die Playstation 3. Noch bevor Sony das offene Betriebssystem von seinen Spielkonsolen verbannte, verkaufte Staats Ende 2008 sein Unternehmen an Fixstars und gründete Over the Sun, um sein neues Kommunikations-Werkzeug zu entwickeln. (hag)