Kein Digitalfunk für die Sicherheitskräfte zur Fußball-WM

Für das Frühjahr 2005 rechnet das Bundesinnenministerium mit den ersten Angeboten aus der Industrie. Erst Anfang 2006 soll dann der Aufbau eines bundesweit einheitlichen digitalen Daten- und Sprechfunksystems für Sicherheitskräfte erfolgen.

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Von
  • Michael Klarmann

Anders als geplant werden die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) nicht bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland bundesweit mit Digitalfunk ausgerüstet. Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) sagte dazu: "Nach dem jetzigen Planungsstand ergibt sich jedoch bedauerlicherweise, dass (auch) mit einer funktionsfähigen Inbetriebnahme von Teilnetzen zur Fußballweltmeisterschaft im Sommer 2006 nicht mehr zu rechnen ist." Nun sei beabsichtigt, den Beginn des Vergabeverfahrens an verschiedene Mobilfunkunternehmen Ende des Jahres mit Eröffnung des Teilnahmewettbewerbs zu starten. Danach würden laut Mitteilung des Bundesinnenministerium "leistungsfähige und zuverlässige Unternehmen" ausgewählt, die erst dann "am eigentlichen Vergabeverfahren teilnehmen".

Für das Frühjahr 2005 wird mit den ersten Angeboten aus der Industrie gerechnet, erst Anfang 2006 könne dann der Aufbau eines bundesweit einheitlichen Daten- und Sprechfunksystems für Sicherheitskräfte wie Polizei, BGS und Feuerwehr erfolgen. Während des Aufbaus sollen schon Teilbereiche in Betrieb genommen werden. Zum Digitalfunk lief in Aachen ein grenzübergreifendes Pilotprojekt. Pilotphase und Aufbau des bundeseinheitlichen Netzes hatten sich wiederholt wegen finanzieller Uneinigkeit zwischen verschiedenen Behörden, Bund und Ländern verzögert. (Michael Klarmann) / (anw)